
Die Erdbeersaison in Deutschland beginnt im späten März und endet Anfang Juli. Und sind wir mal ehrlich, gerade in diesen Monaten sind die roten Früchte besonders lecker. Ungezuckert oder gezuckert, auf Eis oder im Milchshake. Es gibt viele Speisevarianten. Ähnlich zur Erdbeere verhält es sich mit Kirschen, Pflaumen, Spargel, Tomaten und vielen weiteren einheimischen Gemüse- und Obstsorten.
Habt ihr euch je gefragt, warum diese in den Wintermonaten nicht mehr so gut schmecken? Alle samt sind Saisonartikel und zur kalten Jahreszeit wachsen sie bei uns höchstens im Gewächshaus. Lange Transportwege aus den südlichen Staaten oder gar anderen Kontinenten machen die zu frühe Ernte sowie die Injektion bzw. Begasung mit Haltbarmacher, Pestiziden und anderen Chemikalien notwendig. Nur so geling es der Lebensmittelindustrie, dass Obst und Gemüse im Supermarkt noch frisch aussehen.
Die Betonung liegt auf Lebensmittelindustrie. Industrie als solches ist laut Duden als „Wirtschaftszweig, der die Gesamtheit aller mit der Massenherstellung von Konsum- und Produktionsgütern beschäftigten Fabrikationsbetriebe eines Gebietes umfasst“ definiert. Übersetzt kann man sagen, die Lebensmittelindustrie ist also die Produktion von Lebensmitteln in Massen – für die Massen. Und das was die Massen wollen, wird produziert. Egal wie, Hauptsache der Kundenwunsch wird erfüllt.

So auch der Kundenwunsch nach Südfrüchten. Klar sind diese im Winter in der Saison. Doch um welchen Preis? Bananen, Orangen, Drachenfrucht und Co. benötigen ebenfalls Haltbarmacher. Oben drauf kommt der Schimmelschutz, damit sie nicht verderben beim Transport über die Weltmeere. Betrachtet man also die Ökobilanz und die Aspekte gesunder Ernährung, stellen Bananen und Orangen nicht die passende Alternative zu künstlich gezüchteten oder haltbar gemachten heimischen Sorten dar.
Also was tun? Schauen wir doch mal in die ältere Vergangenheit! Da gab es im Winter auch kein frisches Obst und Gemüse. Vielmehr wurde dieses auf natürlichem Wege haltbar gemacht. Im Folgenden daher einige Beispiele aus der Vergangenheit, wie ihr euch trotz Winter, nasskalter Tage und ohne Importfrüchte gesund ernähren könnt.
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Heimisches Obst für den Winter
Angefangen bei der Marmelade auf Brot und Brötchen über eingeweckte Birnen, Äpfel, Kirschen oder Pflaumen als Kompott zum Nachtisch oder einfach mal so zwischendurch bis hin zu den durch die Gärung haltbaren Bieren und Weinen bieten die verarbeiteten Obstsorten eine gute Möglichkeit, sich auch noch im Winter an ihnen zu laben.
Heimisches Gemüse für den Winter
„Die Kraut“ nannten uns die Engländer lange Zeit. Nicht umsonst, denn wir sind bekannt als Krautesser, wozu auch Rosenkohl und Grünkohl zählen. Das ist gut so, denn Kraut ist äußerst gesund aufgrund der Ballaststoffe, welche die Verdauung anregen! Zusätzlich dazu empfehlen sich eingelagerte Kartoffeln, welche, wenn sie kühl, trocken und dunkel gelagert werden, sehr lange auf natürlichem Wege haltbar sind.
Hülsenfrüchte im Winter
„Wer den Kern essen will, muss die Nuss knacken“, lautet ein Sprichwort. genau diese harte Schale macht den Kern haltbar, sodass Wallnüsse und Haselnüsse als heimisches Saisonprodukt für den Winter angesehen werden kann.
Fazit: Es existieren also Alternativen zu Importprodukten oder künstlich hergestellten und konservierten Erdbeeren und Bananen. Man muss nur mit offenen Augen durch die Welt gehen, um die Angebote wahrzunehmen.
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