Bio-Gas statt Bio-Bier???

Häckselabfall bei der Hopfenernte. (Foto: Holledauer/Wikimedia Commons)
Häckselabfall bei der Hopfenernte. (Foto: Holledauer/Wikimedia Commons)

Wenn da mal nicht ein Aufschrei durch den dem Biere wohlgesonnenen Freistaat Bayern geht: Hopfen als Grundstoff zur Energieerzeugung! Bio-Gas statt Bio-Bier??? Doch nicht die zum (Bio-) Bierbrauen benötigten Hopfendolden werden verwendet, sondern ein Rebenhäcksel, die bei der Hopfenernte anfallen. Diese, ergänzt durch einen geringen Anteil an Mais- und Graspflanzensilage, dienen als Substrat um eine 11,5 MWGas Bioerdgasanalage zu betreiben. Diese wurde durch Schmack Biogas, einem Tochterunternehmen der Viessmann Group, errichtet und hat seinen Sitz im bayerischen Wolnzach-Oberlauterbach.

Noch einmal Glück gehabt! Bio-Bier und Bio-Gas unter einem Hut

Riedenburger Bio-Biere
Riedenburger Bio-Biere

Geliefert wird das Substrat von 170 Landwirten aus der Hallertau, dem größten Hopfenanbaugebiet Europas. Nach der energetischen Verwertung in der Bioerdgasanlage steht das Substrat den Bio-Bauern und Landwirten wieder als hochwertiger, geruchsarmer Dünger zur Verfügung. Bereits 2013 soll ein Drittel des in der Hallertau anfallenden Häckselguts für die Biogasproduktion genutzt werden. So entsteht ein naturnaher Kreislauf, der Bio-Gas und Bio-Bier unter einen Hut bringt.

Überversorgung der Gemeinde

Das erzeugte Bio-Gas wird gereinigt, auf Erdgasqualität aufbereitet und in das lokale Versorgungsnetz eingespeist. In der Summe erzeugt die Marktgemeinde Wolnzach mit der Bioerdgasanlage so mehr regenerative Energie, als in ihren Haushalten verbraucht wird, denn jährlich werden mit der modernen Bioerdgasanlage 95 Millionen kWh produziert. „Dies entspricht dem Strombedarf von fast 9.000 und dem Wärmebedarf von 2.000 Haushalten“, lautet es in der offiziellen Pressemitteilung der Viessmann Group.

Wir danken www.klimaretter.info für die Inspiration für den Artikel und widmen uns nun unserem Bio-Bier 🙂

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