Wind + Sonne + Wasser + Wolfram- Diselenid = Strom

Gegner alternativer Energieformen schimpfen gerne, dass Windstrom zu viel produziert wird, wenn es stürmt und zu wenig, wenn es gerade mal windstill ist. Ähnlich lauten die Argumente gegen den Strom, der aus der Sonne gewonnen wird.
Was kann man aber zum Beispiel mit zu viel gewonnenen Windstrom anstellen? Wie wäre es damit, mit der überschüssigen Energie Wasserstoff aus Wasser zu gewinnen. Und mit diesem Wasserstoff kann man später dann wieder Strom gewinnen. Genial.

Um das Ganze zu bewerkstelligen ist eine Elektrolyse notwendig. Die ist durchaus kompliziert. Allerdings kann man das Sonnenlicht nutzen, um die Elektrolyse zu umgehen. Das weiß man schon lange. Kommerziell umgesetzt wurde es bislang noch nicht, da der Ertrag bislang zu gering war. Zudem mussten teure Rohstoffe dazu eingesetzt werden. Aber nun wird es erst richtig genial: Auch das lässt sich umgehen. Mit einem Material, das sich Wolfram-Diselenid nennt. Schweizer Forschern ist es gelungen, dieses Material hauchdünn auf einen Kunststoff aufzutragen. Die Schicht ist so dünn, dass sie mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen ist. So dünn hat Wolfram-Diselenid die wunderbare Eigenschaft, Wasser in seine zwei Bestandteile (Wasserstoff und Sauerstoff) zu zerlegen. Die dafür notwendige Energie kann aus der Sonne gewonnen werden. Nun weiß man, dass das alles funktioniert. Der Wirkungsgrad ist allerdings noch sehr schlecht. Aber die Forscher stehen ja erst am Anfang und sind selbst zuversichtlich, dass sich der Wirkungsgrad noch erheblich steigern lässt. Dann wird das Verfahren wirtschaftlich höchstinteressant. Und die Kritiker, die noch immer über die Energiewende schimpfen, haben immer weniger Argumente, die man wirklich ernst nehmen könnte. Genial

Christiane Loch
Author: Christiane Loch


1 comment

  • Das Beste ist daran ist auch noch das Wolfram-Diselenid direkt aus den Rohstoffen bei hohen Temperaturen ohne besonders aufwändige Verfahren gewonnen werden kann. Hoffentlich wird daraus etwas und sonst werden sich sicherlich noch genügend Alternativen finden.

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