Wenn die Schnecken Hunger haben

Der Garten ist für viele der Ort, an dem man seine Seele baumeln lassen kann und viele schöne Stunden der Erholung verbringt. Er ist aber auch immer wieder aufs Neue eine Herausforderung, wenn es um die Pflege geht. Denn fast das ganze Jahr hindurch benötigt er an allen Ecken und Kanten die ganze Aufmerksamkeit des Hobbygärtners. Neben der richtigen Bepflanzung und der Pflege von Rasen und Teich, Terrasse und Laube oder Schuppen, muss man sich auch um das gesunde Wachstum der Pflanzen bemühen. Besonders des Gemüses, denn schließlich will man ja bei der richtigen Reife der Früchte und Gemüse groß ernten können.

Und kaum geht man dann mit dem Korb ins Beet, um die ersten Salate oder Erdbeeren zu ernten, muss man nicht selten mit erschrecken feststellen, dass schon andere sich satt gegessen haben. Schnecken sind mit die gierigsten Mitbewohner der Gärten und können je nach Befall und Hunger ganze Beete binnen kürzester Zeit einfach auffressen. Was kann man gegen die Schneckeninvasion eigentlich tun und welche Maßnahmen sind effektiv?

Der Schneckenzaun

Ein Schneckenzaun hat sich des Öfteren als effektiver Schutz vor die kleinen Nimmersatt mit Häuschen bewährt. Er ist so konzipiert, dass die Schnecken es trotz größter Bemühungen nicht schaffen ihn zu überwinden und sich ans Gemüse und die Früchte heranzumachen. Es gibt diese Zäune in unterschiedlichen  Ausführungen und Größen und Längen. Hier kann man im Vorfeld schon einmal mehr erfahren und sich zu diesem Thema einlesen.

Keine Chemiekeulen nutzen

Wer mit Schneckenkorn und Co. die Tiere fernhalten will, setzt dabei extrem giftige Substanzen frei. Die nicht nur einen sehr qualvollen Tod der Tiere bewirken, sondern auch das Erdreich mit den chemischen Substanzen kontaminieren. Am Ende hat man dann vielleicht keine, oder nur wenige Schnecken im Garten, dafür aber verseuchtes Gemüse.

Also: Chemiekeulen aller Art, Pestizide und Unkrautvernichter beispielsweise ebenso, gehören niemals in einen Garten. Erst recht nicht in einen Nutzgarten.

Salz gehört nicht in den Garten

Zwar ist Salz neutral und nicht umweltbelastend, doch die Schnecken, die durch ihren selbst abgesonderten Schleim sich selbst schützen und fortbewegen können durch eine Salzspur ziehen, verenden qualvoll durch das Salz und dieser Prozess dauert Stunden. Auch hier sollte man eine wesentlich tierfreundlichere Methode, wie den Schneckenzaun beispielsweise, vorziehen. Ebenso können ggf. auch Rasenkantensteine Infos helfen.

Schnecken können auch nützlich sein

Der Schneckenbefall entsteht nur zu bestimmten klimatischen Verhältnissen, dann nämlich, wenn es feucht und warm ist. Nach dem Regen im Sommer kriechen sie besonders gern aus ihren Verstecken und ernähren sich von vielen im Garten ansässigen Pflanzen. Allerdings der Schaden meist in der Relation der Tage im Jahr verhältnismäßig gering. Es gibt auch viele positive Aspekte rings um die Schnecke in unseren Gärten. Sie sind auch der Gesundheitsdienst in den Gärten. Sie fressen verwesende Pflanzenteile und tote Tiere und bilden dabei einen nützlichen Bestandteil der Lebensgemeinschaft. Zudem zersetzen sie Pflanzenreste und helfen so bei der Produktion der Humusbildung. Übrigens: Viele Schnecken im Garten ist auch Zeichen von Ungleichgewicht von Bodenverhältnissen und Umfeld des Gartens selbst.

Christiane Loch
Author: Christiane Loch


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert