Kann man Wasser sparen

Wasser sparenWenig Regen und eine zwischenzeitliche Dürre sogar in Deutschland: da erscheint es sehr naheliegend, dass man beginnen sollte, Wasser zu sparen. Duschköpfe, die weniger Wasser verbrauchen, gibt es im Baumarkt und in regelmäßigen Abständen auch beim Discounter. In der Waschmaschinenwerbung wird häufig hervorgehoben, wie wenig Wasser eine Maschine verbraucht und Toiletten verfügen natürlich über eine Taste zum Wassersparen.


Nachvollziehbar ist das allemal; es stellt sich allerdings die Frage, ob das sinnvoll ist. Trinkt man Wasser, nutzt man es im Bad oder wäscht man damit seine Wäsche mit einem Biowaschmittel, dann macht es kaum Sinn, hierbei besonders Wasser zu sparen, da es dem Wasserkreislauf zur Nutzung nur entnommen aber auch wieder zurück geführt wird. Wichtiger ist es da schon, dass man gut darauf achtet, was man selbst ins Wasser gibt. So sollte man zum Beispiel sein Bad selten mit einem chemischen Putzmittel reinigen – und stattdessen lieber ab und an mehr Wasser verbrauchen. Und man sollte sich darüber im Klaren sein, was alles nicht ins Wasser gehört: Medikamente, Pflanzenschutz- und Düngemedikamente, Feuchttücher, Kosmetika, Speisereste, Öle, Farben, Lacke, andere chemische Stoffe.

Ein bewusster Umgang mit Ressourcen ist immer gut.

Wasser sparen – so lange es kaltes Wasser ist – macht in Deutschland, wo es viel Wasser gibt, aber wenig Sinn. Sinnvoll ist allerdings, beim Konsum von Produkten darauf zu achten, wie viel Wasser verbraucht wurde, um ein Produkt herzustellen. So wird zum Beispiel für den Anbau von Baumwolle viel Wasser verbraucht und das mitunter in Regionen, die nicht gerade mit Wasserreichtum gesegnet sind. Wer somit Produkte, die wasserintensiv hergestellt werden, seltener kauft und obendrein saisonal und regional einkauft, spart Wasser an einem Punkt, an dem es auch wirklich sinnvoll ist.

Fazit: Wasser kann man sparen; insbesondere durch ein Bewusstsein für wasserintensive Produktion und dadurch, es nicht zu verschmutzen.

Christiane Loch
Author: Christiane Loch


3 comments

  • Vielen Dank für den interessanten Post, dem ich mich weitgehend anschliesse – wir arbeiten viel mit Schulen und informieren übers Energie- und Wassersparen und eines der Poster dazu (https://bit.ly/1K6QnDb) zeigt den Wasserverbrauch von diversen Sachen, was die Kinder jeweils sehr erstaunt

    Als Mitarbeiterin einer Firma, die als einzige noch in der Schweiz u.a. Duschköpfe im unteren-mittleren Preissegment herstellt, befasse ich mich naturgemäss viel mit dem Wassersparen und klar ist meine Meinung nicht wertneutral. Wir haben hier einige Expertenmeinungen dazu zusammengetragen:
    https://aquaclic.info/warum_wasser_sparen, die weitere Punkte beleuchten, so jener, dass das meiste Wasser im Haushalt erwärmt wird, oder dass bei jedem Reinigungszyklus des Wassers ein Qualitätsverlust entsteht.

    Bin gespannt, ob diese Argumente Euch dazu gewinnen könnten, das Thema zu erweitern? Gruss aus der Schweiz

    • Hi Michele,
      Danke für die nützlichen Infos, das Poster gefällt mir 🙂
      Wenn Du Lust hast, schreib uns doch einen kleinen Blogbeitrag über das Thema. Selbstverständlich verlinken wir auch auf Eure Seie 😉
      Liebe Grüße
      Christiane

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