Amsel, Drossel, Fink und Star sind nicht nur die Boten des Frühlings und Hauptdarsteller eines alten Volksliedes, gedichtet durch Hoffmann von Fallersleben.
Auch sind Vögel nicht nur schön anzusehen mit ihren bunten Federn, ihr Singen eine Wohltat für Ohren und Seele.
Inhaltsverzeichnis
Wildvögel sind vor allem ein wichtiger Bestandteil der Ökosysteme.
Die Kohlmeise ist beispielsweise ein hervorragender Helfer im Garten wenn es darum geht, Rosen und andere Pflanzen von Blattläusen zu befreien. Auch Raupen, Schnaken und Stechmücken stehen auf dem Speiseplan vieler Piepmätze. Dadurch halten uns die gefiederten Freunde nicht nur Schädlinge vom Hals. Sie sorgen durch ihr Fressverhalten für ein biologisches Gleichgewicht, das wichtig ist für funktionierende Ökosysteme.
Die ausufernde Vermehrung von Schädlingen geht oftmals mit einem Rückgang der Singvögel einher. Kein Wunder: Seit Jahrmillionen schon halten sich Vögel und Insekten die Waage und ihre Bestände schwanken in einem natürlichen, voneinander abhängigen Zyklus.
Gleichzeitig finden sich unter den Vögeln einige Vegetarier.
Und auch die Insektenfresser gönnen sich öfters mal das eine oder andere Samenkorn.
Somit erfüllen die Vögel eine weitere wichtige Rolle in der Natur: Sie verbreiten Samen und Kerne, tragen somit zur Verbreitung von Pflanzen bei. Pflanzen umhüllen oft ihre heiligste Fracht – ihr Samenkorn– nicht umsonst mit lecker schmeckenden Früchten. Vögel und andere „Mundräuber“ fressen die Früchte und nehmen somit die oft schwer verdaulichen Samenkörner in ihr Verdauungssystem auf. Irgendwann scheiden sie diese wieder aus und so landet mit dem Vogelkot ein Krümelchen voll neuem Leben hunderte oder tausende Meter von der eigentlichen Pflanze entfernt in der Erde.
So wichtig die Vögel sind, so bedroht sind sie leider auch.
Von „Alle Vögel sind schon da“ kann heute oftmals leider keine Rede mehr sein. Die Arten schwinden.
Zuletzt hat der NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) im Januar dieses Jahres zur „Stunde der Wintervögel“ aufgerufen. Dabei haben über 100.000 interessierte Menschen eine Stunde lang im Garten Vögel gezählt.
Das Ergebnis ist erschreckend: Ein Rückgang der Bestände im langjährigen Mittel um 20 Prozent!
Wie viele Kohlmeisen, Kernbeißer, Feldsperlinge & Co. in ihrem Landkreis gezählt wurden, lässt sich übrigens in einer sehr interessanten, interaktiven Karte des NABU genau ablesen.
Der Rückgang der Zahlen könnte damit zusammenhängen, dass einige Vögel einfach nicht nach Deutschland gezogen, sondern aufgrund milderer Temperaturen an ihrem ursprünglichen Standort geblieben sind. Auch könnte der Rückgang mit dem feuchtkalten Wetter in Teilen Deutschlands während der Vogelbrut 2016 zusammenhängen, wodurch es weniger Nachwuchs gab.
Doch sind dies nur Mutmaßungen, die über eines nicht hinwegtäuschen können: Die Bestände vieler Vogelarten sind bedroht.
Grund hierfür ist vor allem der Rückgang heimischer Pflanzen, die den Tieren Nahrung bieten. Vor allem auch im Winter. Auch die Insektenbestände gehen immer weiter zurück. Hintergrund hiervon ist auch ein Schwund der heimischen Flora, in Verbindung mit den vielen Monokulturen in der Landwirtschaft. Aber auch Pestizide auf den Äckern und Feldern, wie Neonicotinoide, die u.a. für das Sterben der Honigbiene verantwortlich gemacht werden, sind allgemein ein Grund für den Rückgang der Insektenbestände.
Tiere, die bereits im Sommer nach der kräftezehrenden Brut wenig Nahrung gefunden haben, konnten keine Fettpolster aufbauen. Und ohne diese sind viele Vögel in feuchten und kalten Herbst- und Winternächten praktisch dem Untergang geweiht.
Natürlicherweise schwindet das Futterangebot im Herbst und Winter aufgrund fehlender Insekten und der nicht vorhandenen, vogelfreundlichen Wildpflanzen mit ihren energiereichen Samen und Früchten.

Grund genug für jeden Tier- und Naturfreund, hier aktiv zu werden mit dem passenden Vogelfutterhaus
Die Winterfütterung wird für viele Vögel immer mehr zur absoluten Notwendigkeit. Energiereiches Futter, sowie eine trockene, saubere und vor allem raubtiersichere Fütterungsstelle wird daher auch sehr schnell zum Anziehungspunkt vieler Vogelarten.
Dabei sind die Geschmäcker der Vögel verschieden. Während das Rotkehlchen am liebsten tierische Kost in Form von getrockneten Mehlwürmern zu sich nimmt, ziehen Kohl- und Blaumeise vor allem Sonnenblumen- und andere Körner vor. Die Schwarzamsel lässt sich durch Äpfel und Birnen locken.
Am Futterplatz ist vor allem die Hygiene wichtig. Die Tiere tragen viele Krankheitserreger in sich. Bakterien und Viren, aber auch Parasiten, können sich an einem Futterplatz rasend schnell verbreiten. Und somit den Nutzen der Winterfütterung mit einem Mal zunichte machen.
Man sollte daher das richtige Vogelfutterhaus wählen, um den Vögeln wirklichen Schutz und Hilfe zu bieten.
Gleichzeitig bietet sich auch die nachhaltige Sicht der Dinge an. So kann man exotische Hecken im Garten durch heimische und vogelfreundliche Pflanzen ersetzen. Hierzu zählt beispielsweise das „Pfaffenhütchen“, der „Rote Hartriegel“, der „Eingriffelige Weißdorn“ oder die „Heckenkirsche“. Der „Feuerdorn“ ist besonders bei Amseln und Drosseln als Futter- und Bruthecke beliebt. Wildkräuter wie Disteln, sollten im Garten eine kleine Ecke zum Wachsen erhalten. Gerade der Distelfink (Stieglitz) wird sich darüber freuen.
Ich habe in meinem Garten ein Vogelhaus gestellt, dass ich selbst gebaut habe. Mit den Maßen 60×60 und einer Höhre von 35cm haben sie genügen Platz und voralle auch den nötigen Schutz. Meine Katzen stehen seitdem auch immer am Fenster und sabbern schon wenn sie die Vögelchen dort sehen 😀