Treibhausgas-Emissionen : Bitte einmal groß denken

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by Christoph Aron/ pixelio.de

Im Moment ist Deutschland ja in der Kritik, weil die Klimaziele nicht erreicht werden und doch mehr Treibhausgase in die Luft gepustet werden als ursprünglich mal angedacht waren.

Da macht eine Studie des Umweltbundesamtes Mut. Dieses hat ermittelt, dass der Ausstoß an Treibhausgasen bis 2050 um 95 Prozent gesenkt werden kann. Damit das gelingen kann, muss die Energieversorgung vollständig durch erneuerbare Energien gesichert werden.Wie das gelingen kann, sagt das Umweltbundesamt auch: Durch sogenannte Power-to-Gas- und Power-to-Liquid-Verfahren wird Ökostrom in Treibstoffe, zum Beispiel Methan, umgewandelt. Zugegeben: Diese Technologien stecken heute noch in den Kinderschuhen, aber hier werden große Entwicklungen erhofft und erwartet. Damit könnte auch das Dilemma aufgefangen werden, dass man Ökostrom bis heute kaum zwischenspeichern kann.

Das wirklich Schöne an dieser Denkweise des Umweltbundesamtes: Man denkt in langfristigen Szenarien und denkt in Chancen und nicht in Hindernissen. Und genau so ein Denken braucht es, wenn man an so große Visionen wie die Energiewende packen möchte. Treibstoffe aus Pflanzen werden in diesem Szenario übrigens nicht berücksichtigt, da diese Pflanzen eher als Nahrungsmittel genutzt werden sollen.

Die Reduktion der Treibhausgas-Emissionen soll dabei übrigens allein durch technische Neuerungen erreicht werden können. Das Verhalten der Menschen spielt kaum eine Rolle; es wird lediglich berücksichtigt, dass die Menschen im Jahr 2050 voraussichtlich weniger Fleisch essen als heute.

Die komplette Studie des Umweltbundesamtes gibt es zum Download hier:

Christiane Loch
Author: Christiane Loch


2 comments

  • Auch Interessant, der erste Solar Tower in Spanien. Um den Tower herum sind Spiegelreflektoren die das Licht bündeln und an die Towerspitze reflektieren. Dieser Tower erwärmt mit Hilfe des Sonnenlicht Meerwasser das sich in einem Container befindet auf und produziert so Strom. Das Geniale dabei ist das ein zweiter Container sogar das Warmwasser speichern kann und somit auch nachts Strom erzeugt wird. https://www.youtube.com/watch?v=_1yfd9gbd1M

  • gähn! Wieder einmal nur märchenhaft-blauäugige Lobbyträume. Als Ingenieur (auch) für chemische Thermodynamik weiß man: exergetische Wirkungsgrade einer jeden Energieumwandlung sind besch…en und werden es aller voraussehbarer Zukunft nach auch bleiben. Vor allem löst Umwandlung kein Primärenergie-Problem! Wind- und Solarstrom allein werden auf dem heutigen, exobitant hohem Verbrauchsniveau unseren übermäßigen Energiehunger nicht stillen. Das einzige, was wirklich hilft, ist Energiesparen in Verbindung mit einem PERSÖNLICHEN CO2-Emissionshandel. Leider zu unpopulär. Die Partei, die das zuerst einführt, wird garantiert wieder abgewählt. So schreiten wir eben demokratisch-egoistisch munter weiter auf den Abgrund zu. Solche Vorschläge sind da nur wie Tranquilizer für’s „weiter so“ wie bisher…

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