Torf galt früher als wichtiger Rohstoff für den Gartenbau. Er sollte den Boden auflockern und mit Nährstoffen anreichern. Auch heute findet man in vielen Pflanzerden Hochmoortorf vor. Torf gilt zudem seit jeher als guter Brennstoff. Bereits die Römer berichteten von germanischen Stämmen, die mit Torf heizten.Und auch heute wird er noch in einigen Regionen der Welt zur Wärme- und Energieerzeugung genutzt. Neben dieser Nutzung ist es vor allem die Trockenlegung von Hochmoorgebieten zugunsten von Acker- und Weideland, die dafür sorgte, dass die Hochmoorgebiete Deutschlands zu wenigen, kleinen Moorflächen zusammenschrumpften.
Und auch anderswo in Europa verschwinden immer mehr Hochmoore aufgrund der großen Torf-Nachfrage.
Torf – was steckt dahinter?
Vielen ist der Hintergrund von Torf gar nicht bewusst. Bis eine Schicht Torf von einem Meter Dicke entstanden ist, geht bis zu einem Jahrtausend ins Land. Aus organischem Material entsteht, im Zusammenspiel mit dem Wasser und Zersetzungsprozessen, das leichte und locker strukturierte Material.
Hochmoorgebiete, in denen der Torf entsteht, speichern Wasser in großen Mengen, beugen somit zugleich Überflutungen und Dürren vor. Sie binden neben Schadstoffen vor allem eines: Treibhausgase, wie das hochwirksame Methan. Und besonders bieten die Hochmoore Lebensräume für viele spezialisierte, selten gewordene Tier- und Pflanzenarten. Das Birkhuhn zählt ebenso dazu wie der Sonnentau. Der Sonnentau ist auch deshalb so besonders, da er einer der wenigen in Deutschland heimischen, Fleisch fressenden Pflanzen ist. Und er ist naturheilkundlich beispielsweise gegen Reizhusten einsetzbar.
Mehr Moorschutz-Wissen und Einblicke in diesen ganz besonderen Lebensraum bietet auch der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Wer einmal durch ein Hochmoorgebiet gewandert ist und die Schönheit gesehen hat, die die Natur dort zustande bringt, der will gar keinen Torf mehr in seinem Blumen- oder Gemüsebeet einsetzen.
Und es ist auch gar nicht nötig!
Alternativen zum Torf
Wer nachhaltig gärtnert, bewusst auf Pestizide und Herbizide verzichtet, wer Kohlmeisen und Wildbienen eine Nistmöglichkeit bietet und vielleicht einen Teich für Frösche angelegt hat, der wird auch auf Torf verzichten. Denn ihm liegt schließlich eine nachhaltige Lebensweise am Herzen.
Und es gibt ja auch glücklicherweise Alternativen zu Torf, die dauerhaft die Humus- und Nährstoffversorgung des Bodens verbessern und die Bodenlebewesen unterstützen.
Nachhaltig Gärtnern mit torffreien Bio-Erden ist beispielsweise mit der Bio-Universalerde von COMPO möglich. Sie enthält keinen Hochmoortorf, sondern besteht aus Rindenhumus, Kokos, Holzfasern, Grüngutkompost und organischem Dünger. Genau genommen handelt es sich hierbei um Guano. Dieser Naturdünger besteht aus den Exkrementen von Seevögeln und verstärkt die Vitalität der Pflanzen auf ganz natürliche Weise. Er unterstützt die Entwicklung von Blüten- und Blattbildung und ist eine wichtige Grundlage für gesunde Pflanzen und eine reiche Ernte. Die Bio-Universalerde von COMPO eignet sich durch ihre natürlichen Inhaltsstoffe auch für den ökologischen Landbau.
Sie sollte daher in keinem Garten fehlen, in dem man für eine bessere Welt eine kleine, nachhaltige Insel schaffen möchte.
Bildquelle: Wilhelmine Wulff / pixelio.de
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