Haben Sie auch den Ausbruch des Ebola-Fiebers in Afrika verfolgt? Annähernd 3000 Menschen haben gegen das heimtückische Virus bereits ihr Leben verloren. Nachdem die nationalen Regierungen anfänglich das Problem unterschätzten, wurde schließlich doch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf den Plan gerufen.Bald war die Rede von einem Serum, das zwei erkrankten Amerikanern offenbar das Leben gerettet hat. Eine Delegation aus den betroffenen Ländern bat darum, das Serum zur Eindämmung der Seuche zur Verfügung zu stellen. Verantwortliche der US-Administration ließen daraufhin verlauten, das Serum sei noch gar nicht am Menschen getestet worden. Zwar seien die Ergebnisse des Tierversuchs an Affen sehr erfolgsversprechend. Doch man müsse zunächst durch Testreihen am Menschen sicherstellen, dass keine unerwünschten Nebenwirkungen auftreten. Die Delegationen aus den betroffenen Ländern baten daraufhin trotzdem um das Serum, da man das Risiko auf sich nehme, um Menschenleben zu retten. Die anfänglich weiterhin ablehnende Haltung der US-Verantwortlichen verschwand schließlich und nun werden in Afrika die Menschen mit dem vielversprechenden Medikament behandelt. Ob man deshalb zögerte, um Menschen vor Nebenwirkungen zu schützen, oder aber, um das Serum später möglichst teuer verkaufen zu können und nun nicht zu einer deutlich niedrigeren Gewinnmarke zur Verfügung stellen zu müssen, sei einmal dahin gestellt. Doch stellt sich nicht auch eine gänzlich andere Frage? Einerseits hat man das Medikament an Affen getestet und hier positive Wirkungen festgestellt. Andererseits ist trotzdem eine Testreihe an Menschen notwendig, um mögliche Nebenwirkungen ausschließen zu können. Einerseits führt man Tierversuche mit genau dem Argument durch, eventuelle Schäden am Menschen durch den Tierversuch ausschließen zu wollen. Andererseits scheint der Tierversuch nichts über die Verträglichkeit beim Menschen auszusagen. Warum also führt man weiterhin Tierversuche durch? Das Tierschutzgesetz besagt, dass man Tieren nur vermeidbares Leid zufügen darf. Alles andere ist ein Verstoß gegen eben jenes Gesetz. Ist ein Tierversuch also trotzdem nicht vermeidbar, wo dessen Ergebnisse offensichtlich gar nichts über die Sicherheit für den Menschen aussagen? Zudem gibt es genügend Alternativen. Das Forschen an Zellkulturen, mit Hilfe von Mikrochips oder Computersimulationen bieten umfangreiche Möglichkeiten, auf Tierversuche zu verzichten und deutlich verlässlichere Ergebnisse zu erzielen. Studien am Menschen durch Befragung von Bevölkerungsgruppen, zu deren Lebensgewohnheiten, eigenen Erkrankungen und Krankheiten im familiären Umfeld, könnten einen größeren Beitrag zur Forschung leisten, als der Tierversuch. Alleine in Deutschland sterben und leiden jährlich über 3 Millionen Tiere in Versuchslaboratorien (Quelle: Ärzte gegen Tierversuche e.V.) Darunter die bekannten Ratten und Mäuse, Versuchskaninchen, Meerschweinchen und Fische. Auch Hunde, Katzen, Affen und andere Tiere durchleben in Laboratorien diverse Experimente, erleiden eine breite Palette von schmerzhaften, unheilbaren und qualvollen Erkrankungen, um dann nur noch mehr Leid durch neue Medikamente zu erfahren. Da werden unter anderem Nager mit Elektroschocks so lange traktiert, bis sie auf die Schocks nicht mehr reagieren. In diesem resignativen Zustand befinden sich nach Meinung der Forscher offenbar auch Menschen, die an Depressionen leiden. Und so simuliert man das komplexe Entstehen einer Depression mit Hilfe von gefolterten Ratten… Man argumentiert einerseits, dass Tiere mit dem Menschen nicht vergleichbar seien, spricht ihnen ein Bewusstsein ab, ignoriert ihr Schmerzempfinden und ihre psychische Verfassung. Ja, man degradiert sie zu Versuchsobjekten, denen jegliche Lebensberechtigung abgesprochen wird. Und zugleich testet man Medikamente an ihnen, deren Wirkung man auf den Menschen angeblich übertragen kann. Hier ist der Unterschied zum Tier dann offensichtlich nicht mehr so groß. Denn warum testet man an Lebewesen, die angeblich über kein Bewusstsein verfügen, die Wirkung von Psychopharmaka? Warum testet man die Wirkung von Schmerzmitteln an Wesen, deren Schmerzempfinden man andererseits ignoriert? Es gibt diverse Medikamente, die man im Tierversuch als sicher eingestuft hat, die sich aber letztlich nach Zulassung und Gabe an Patienten als schädlich bis tödlich herausgestellt haben (zuletzt ein bekannter Cholesterinsenker) Allein die Tatsache, dass viele Medikamente der Humanmedizin für Tiere giftig sein können, zeigt, dass die Verträglichkeit von chemischen Stoffen keineswegs artenübergreifend gleich ist. Und selbst wenn man von Medikamenten absieht, zeigt sich ein gutes Beispiel in der Schokolade! Größere Mengen sind für den Menschen lecker und verursachen allenfalls ein paar überflüssige Pfunde. Bei Hunden und Katzen können allerdings Vergiftungserscheinungen auftreten, die zum Tode führen können. Die gängige Praxis der Tierversuche sollte daher überdacht werden, da sie offensichtlich zu keinen sicheren Ergebnissen und damit zu großen Gefahren für die Konsumenten der Medikamente führt. Schließlich zeigte das aus dem Verkehr ziehen verschiedener Medikamente in den letzten Jahren – seien es Herzmedikamente, Cholesterinsenker oder Rheumamittel – dass auf eben jene Tierversuche nur wenig Verlass ist. Da sollte der kritische und gewissenhafte Patient wenn möglich besser auf die Naturheilkunde bauen, die ohnehin ganzheitlich und nachhaltig wirkt. Bei Medikamenten der Schulmedizin ist es leider nicht möglich, auf Alternativen auszuweichen. Doch seit Jahrzehnten werden Tiere auch als Versuchsobjekt missbraucht, um die Wirkung diverser Chemikalien zu testen, die sich in Kosmetika befinden. Da werden beispielsweise Kaninchen chemische Stoffe ins Auge geträufelt, um zu sehen, wie diese auf die empfindliche Hornhaut wirken. Diese Stoffe sind reizend, teilweise ätzend und verursachen beim Tier heftige Schmerzen. Schmerzen, die man dem Tier natürlich nicht zuerkennt – nach Ansicht der Forscher handelt es sich bei den Schmerzen sicherlich nur um einen Reiz von Nervenbahnen, die ohnehin in ein Gehirn führen, das sich nicht seiner selbst bewusst ist… Zwar existiert seit Anfang 2013 innerhalb der EU ein generelles Verkaufsverbot für Kosmetika, deren Stoffe im Tierversuch getestet wurden. Doch gibt es hierbei, wie könnte es auch anders sein, deutliche Schlupflöcher. Einerseits ist man sich bei bestimmten Stoffen nicht ganz schlüssig, ob sie denn nun speziell kosmetische Stoffe sind, oder vielmehr allgemeine Stoffe, die auch in anderen Bereichen genutzt werden. Ist dies der Fall, wird der Stoff zwar nicht für den Einsatz bei Kosmetika getestet, aber dann eben für den Einsatz in der Medizin. Bestes Beispiel ist hier „Botox“. Man nutzt es, um faltige Gesichter jünger aussehen zu lassen, was eindeutig einen kosmetischen Effekt hat. Aber dieses Gift wird auch in anderen Bereichen der Medizin verwendet. Somit darf es noch an Tieren getestet und dann eben auch in der Kosmetik eingesetzt werden. Nicht zuletzt ist ein Projekt, das eigentlich einen sehr positiven Hintergrund hat, der Startschuss für tausende Tierversuche. Die Rede ist von der EU-Chemikalien-Verordnung „REACH“. Diese zieht nach sich, dass unzählige alte, schon seit Jahrzehnten auf dem Markt befindliche Chemikalien neu auf ihre Giftigkeit getestet werden sollen. Darunter fallen Pflanzenschutzmittel, Farben, Lacke, Öle und vieles mehr. Und jetzt raten Sie mal, wie man diese Chemikalien testen möchte. Genau – mit Hilfe von Tierversuchen. Ein weiteres Schlupfloch des im Jahr 2013 erlassenen Verkaufsverbot: Es handelt sich eben nur um eine regionale Einschränkung. In China sind Tierversuche beispielsweise vorgeschrieben. Und mit jedem Euro, den wir einem Konzern bezahlen, der zwar in Europa nur tierversuchsfreie Produkte verkaufen darf, der aber in China eben genau jene Tierversuche durchführt, unterstützen wir die Tierquälerei. Es ist auch fragwürdig, inwieweit innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten sichergestellt ist, dass das Verkaufsverbot wirklich eingehalten wird. Denn die einzelnen Mitgliedsländer sind für die Umsetzung selbst verantwortlich und es ist fraglich, ob hier wirklich eine 100prozentige Sicherheit besteht, dass ein Produkt eben wirklich tierversuchsfrei ist. Aber was ist nun die Lösung? Diese ist eigentlich ganz einfach! Der Deutsche Tierschutzbund bietet eine Positivliste aller Anbieter tierversuchsfreier Produkte an. https://www.tierschutzbund.de/information/service/publikationen/kosmetik-positivliste/hersteller.html Ein derart geprüftes Produkt ist auch am entsprechenden Label zu erkennen. Hierbei handelt es sich um das Label des Deutschen Tierschutzbundes. Die hier aufgeführten Unternehmen verpflichten sich, dass ihre Produkte keine Stoffe enthalten, die nach 1979 im Tierversuch getestet wurden Bei diesem international gültigen Siegel (Humane Cosmetic Standard, kurz „HCS“) ist ebenso die Tierversuchsfreiheit garantiert. Hier können die Firmen allerdings selbst entscheiden, ab welchem Stichtag weder für Rohstoffe noch Endprodukte Tierversuche durchgeführt wurden. Es gibt ein breites Spektrum tierversuchsfreier Produkte. Auch an so genannter Naturkosmetik. Diese ist nicht nur aufgrund der ethischen Aspekte vorzuziehen. Vor allem kann man sicher sein, dass natürliche Kosmetik Giftstoffe enthält, die den Konsumenten letztlich zum menschlichen Versuchskaninchen machen. Jedes konventionell hergestellte Deo, jede Creme und jedes Duschgel, enthält oftmals einen ganzen Chemie-Cocktail. Da gibt es zum Beispiel so genannte PEG-Derivate. Diese werden als kostengünstiger Emulgator beigesetzt und machen die Haut durchlässiger für andere Chemikalien. Sie stehen im Verdacht, eine krebsfördernde Wirkung zu haben, wie viele andere „Zutaten“. So auch beispielsweise halogenorganische Zusätze. Diese sind zudem verdächtig, Allergien auszulösen. Auf künstliche Duftstoffe kann man ebenso leicht Allergien entwickeln. Und wer sich mit allzu vielen künstlichen Duftstoffen einnebelt, riskiert über kurz oder lang eine allgemeine Duftstoffallergie, die oftmals ein ganzes Leben lang anhält und den Betroffenen in seiner Bewegungsfreiheit einschränkt. Schließlich werden wir überall von diversen Duftstoffen umgeben. Im Supermarkt suggeriert man an der Fleischtheke einen anderen Duft, als am Zeitschriftenregal oder in der Obstabteilung. Waschmittel, Weichspüler & Co lassen unsere Kleidung duften, das Raumspray erfüllt die Lüfte in vielen Wohn-, Schlaf- und Badezimmern… Oft wird das Leben für Duftstoffallergiker zum Spießrutenlauf. Herkömmliche Kosmetika enthalten auch oftmals Nano- oder Mikro-Partikel, deren Wirkung auf Mensch und Natur noch gar nicht wirklich erforscht ist. Erste Ergebnisse der Forschung sind jedoch Besorgnis erregend. Nanopartikel sind teilweise so klein, dass sie in der Lage sind, in Zellen vorzudringen und somit das Erbgut direkt zu schädigen. Die Politik scheint dies nicht zu interessieren, denn sie verbietet die Verbreitung der Partikel nicht. So landen bereits Unmengen in der Natur, wo man sie am Ende natürlich nie mehr einsammeln kann. Daher heißt es zum eigenen Schutz und zum Schutz der Natur, auf alternative Kosmetika zurück zu greifen. Hier gibt es eine große Palette. Und Bedenken, dass beispielswiese natürliche Düfte nicht so lange anhalten oder seltsam riechen, kann ich aus eigener Erfahrung ausräumen. Die Marke „Speick“, die bereits meine Großmutter in Form einer Seifegenutzt hat, bietet beispielsweise ein breites Spektrum an Naturkosmetika an. So kaufte ich mir vor kurzem ein Eau de Toilette. Sowohl Duftnote als auch Wirkdauer ist mehr als zufriedenstellend. – Über 12 Stunden frischen Duft. Die Philosophie des Unternehmens baut auf Nachhaltigkeit, man verzichtet ausdrücklich auf Tierversuche und künstliche Zusätze. Nutzen wir also die Alternativen, soweit möglich. Kaufen wir keine Produkte, an denen das Blut gequälter Tiere klebt! Und erheben wir die Stimme für die gequälten Kreaturen. Es ist kein Verzicht, keine Mühe. Es ist vielmehr ein gesunder Gewinn für uns und eine bessere Welt