Steigende Strompreise belasten Privathaushalte

Liberalisirung des Strommarktes

Die Strompreise steigen! Und dies bereits die letzten zehn Jahre. So betrug der durchschnittliche Strompreis im Jahr 2010 noch 23,69 ct/kWh. Im Jahr 2020 betrug er schon 31,37 ct/kWh. Demzufolge liegen die Preise für Privathaushalte auf einem neuen Rekordhoch. Eine Entlastung ist nicht zu erwarten. Laut einer CO2- und Erdgasstudie von Prognos kann bis zum Jahr 2030 eine Strompreiserhöhung um bis zu 50% erwartet werden.

Und dies, obwohl der Markt der Stromanbieter in den letzten Jahren liberalisiert wurde. Leider hatte dies nur geringfügige Auswirkungen auf den Strompreis.

Unter anderem hängt dies mit dem steigenden technischen Fortschritt zusammen: Die Belastung in Privathaushalten steigt aufgrund von Home-Office und der Anschaffung von mehr technischen Geräten zur Vereinfachung des Alltages. Wenn Sie sich in Ihrem Haushalt umsehen, wie viele technische Geräte besitzen Sie und wie viele davon nutzen Sie täglich über mehrere Stunden?

Was sind die Gründe für steigende Strompreise?

Ganz einfach: Der Bedarf an Strom ist gestiegen. Der Markt reguliert sich über Angebot und Nachfrage. Zudem führen aktuelle Klimaziele zu einer weiteren Erhöhung des Strompreises.

Dies sind u.a.

  • Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 55 Prozent, wobei die Bundesregierung diesen Wert nachträglich auf 65 Prozent erhöhte.
  • Stilllegung von Kohlekraftwerken bis 2038, wobei aufgrund der kontinuierlichen Entwicklung von erneuerbaren Energien bereits früher damit zu rechnen ist.

Weitere Katalysatoren steigender Strompreise sind vor allem als Haupttreiber Elektromobilität im Verkehrssektor, elektrische Wärmepumpen und die Produktion von grünem Wasserstoff, auf den viele Teile der Industrie angewiesen sind, um bestehende Prozesse klimaneutraler zu gestalten.

Der Trend geht zu nachhaltigem Ökostrom!

In den letzten Jahren haben sich viele Anbieter auf dem Markt etabliert, die vor allem auf grünen Strom setzen – Strom aus nachhaltigen Energiequellen. Dies entspricht dem gesellschaftlichen Wandel und auch dem gesellschaftlichen Interesse. Ökostrom ist längst keine ferne Zukunftsvision mehr. Der Bedarf daran ist vorhanden!

Aufgrund dessen unterscheiden sich die Strompreise von Firmen, die Ökostrom anbieten, heutzutage nicht mehr signifikant von Anbietern, die auf herkömmlichen Strom setzen. Wobei Verbraucher durchaus bereit sind, einen minimalen Aufschlag in Kauf zu nehmen.

Und trotz steigender Strompreise kann sich ein Vergleich von Anbietern unter Berücksichtigung von Firmen mit Ökostrom durchaus lohnen. Als Endverbraucher haben Sie kaum nennenswerten Einfluss auf die aktuelle Preisentwicklung. Doch sämtliche Firmen auf dem Markt stehen weiterhin im Wettbewerb und sind folglich bemüht den geringsten Tarif an Privathaushalte zu bringe.

Jeder kann Strom sparen und wir verraten Ihnen wie!

Auch wenn Sie keinen direkten Einfluss auf die Strompreise haben, so können Sie dennoch etwas tun, um Ihren privaten Stromverbrauch zu drosseln bzw. zu reduzieren, um Kosten zu sparen.

  1. Vergleichen Sie Stromtarife und wechseln Sie ggf. Ihren Stromanbieter!
  2. Schalten Sie alle technischen Geräte aus, wenn Sie diese nicht benötigen. Verwenden Sie hierfür Zeitschaltuhren oder schaltbare Steckdosenleisten. Geräte im Stand-by-Betrieb verbrauchen weiterhin Strom – bis zu 10 Prozent!
  3. Denken Sie über die Anschaffung neuer, energieeffizienterer Geräte nach und tauschen Sie Altgeräte aus. Verwenden Sie u.a. Energiesparlampen.
  4. Achten Sie darauf, dass die technischen Geräte an der richtigen Stelle stehen. So sind direkte Wärmequellen oder direkte Sonneneinstrahlung nicht förderlich für den Stromverbrauch, beispielsweise für den Kühlschrank.
  5. Nutzen Sie den Energiesparmodus Ihrer technischen Geräte.

Dies sind nur einige Beispiele, um effizient Strom zu sparen, wodurch Sie Ihrem Geldbeutel etwas Gutes tun. Warten Sie nicht darauf, dass Ihnen jemand die Hand reicht, werden Sie selbst aktiv!

Christiane Loch
Author: Christiane Loch


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