Geneigte Leseschaft,
viele bewusst lebende und weiter denkende Menschen halten sich nicht nur beim Versand von Blumen durch hiesige Marken zurück. Meist verzichten sie, aus ökologischen Gründen, ganz auf den Kauf von Schnittblumen. Grund sind zumeist Bericht und Bilder großer Blumenfarmen in fernen Ländern, bei denen einheimische Menschen unter unter unwürdigen Bedingungen arbeiten und unsere Blumen und Gräser für Geburtstage, Hochzeiten, dem Firmenjubiläum oder dem Hochzeitstag produzieren. Der Blumenversand nimmt in europäischen Ländern eine wichtige Stellung im großen Online Handel ein. Entsprechende Seiten sprießen wie Pilze aus dem Boden und wollen auf den „fahrenden Zug“ aufspringen. Der Konkurrenzkampf ist große und jedes Blumen-versendende Unternehmen muss sich etwas Besonderes einfallen lassen um marktfähig zu bleiben. Unterschiedliche Blumen in großen Mengen dem Kunden zur Verfügung zu stellen ist das Ziel. Rabatte und Sondersträuße sollen den Kunden locken möglichst immer bei dem gleichen Anbieter zu bestellen. Doch diese Massenproduktion, die im Bereich unserer Nutztiere immer aggressiver diskutiert wird, hat auch in der Blumenbranche ihre Spuren hinterlassen. Deshalb hat beispielsweise Ökotest, dem Deutschland-weit bekanntesten Verbrauchermagazin, die Online Blumenhandel unter die Lupe genommen.
Es hat sich bereits in den letzten Jahren einiges im Schnittblumenhandel getan, um Verbraucher, Mitarbeiter in der Produktion, und nicht zuletzt, die Umwelt zu schützen. In der Tat haben sich zahlreiche Unternehmen selbst Auflagen für ihr Management erteilt. Die Schwierigkeit besteht jedoch immer wieder beim Durchsetzten und Durchhalten der selbst auferlegten Maßnahmen und Regeln für den Einkauf und den Versand von Schnittblumen.
Die Ergebnisse von Ökotest ergeben, dass in einigen Fällen gar eine bewusste Täuschung des Verbrauchers vorliegt.
Selbst kreierte „FairTrade“ Richtlinien, die mit der bekannten Menschenrechtsorganisation nicht gemein haben, führen Verbraucher in die Irre. Das ist nicht nur eine arglistige Täuschung der Kunden, sondern stellt auch noch eine Art unerlaubten Wettbewerbs dar. Außerdem schmälert es dem Ansehen tatsächlicher Menschenrechtsorganisationen, die sich mit FairTrade auseinandersetzten und versuchen sinnvolle Standards zu erstellen. Zu diesen Richtlinien und Standards zählen die menschenwürdigen Arbeitsbedingungen der Arbeiter vor Ort, eine faire Bezahlung und der kontrollierte Einsatz, bzw. der Verzicht auf Pestizide bei der Produktion. Darüber hinaus sollte der Transport, durch den verminderten CO2 Ausstoß so umweltvertraglich wie nur irgend möglich erfolgen. Das gilt nicht für den Transport aus den Herkunftsländern der Blumen, sondern auch für jenen zum Kunden innerhalb Deutschlands und Europas.
Im Test wurde ein Blumenstrauß der Firma „Blume 2000“ entdeckt, welcher all diese Kritikpunkte erfüllt. Der Strauß, aus angeblich fair gehandelter Ware, hatte mit Fairtrade rein gar nichts zu tun. Überdies hinaus enthielt das Blumengebinde Giftstoffe, von denen sich „Blume 2000“ offiziell distanziert hat. Dieser selbst auferlegte Verzicht des Unternehmens ist bemerkenswert, ist aber noch ausbaufähig. Somit ist „Blume 2000“ auf dem richtigen Weg um, mit dem Einsatz von Mühe und der Anerkennung geltender Richtlinien, zu einem wirklich Umwelt-verträglichen Unternehmen zu expandieren.
Mit nachhal(l)tigen Grüßen,
Accabadora
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