Erneuerbare Energien sind das Tor in die Zukunft. Nur mit ihnen kann die Energiewende gelingen.
Wie wichtig die Abkehr von fossilen Brennstoffen und somit konsequenter Klimaschutz sind, zeigte uns der vergangene Sommer. Mit Rekordhitze und extremer Trockenheit bot er einen Vorgeschmack auf das, was uns in Zukunft bevorsteht. Je länger wir zögern, an Kohle und Öl festhalten, desto mehr wird sich die Atmosphäre aufheizen und umso extremer werden die Wetterlagen.
Grüner Strom
Doch liegt es in unserer Hand, hier etwas zum Besseren zu bewegen. Denn wer eine Änderung in der Welt wünscht, der muss zunächst sein eigenes Handeln verändern.
So kann jeder ganz leicht zu einem Ökostromanbieter wechseln. Zwar ist der Strom, der dann aus der Steckdose kommt, natürlich immer noch der gleiche. Doch unterstützt man als Ökostrom-Kunde durch sein Geld gezielt einen Anbieter, der Strom aus regenerativen Quellen bezieht und oft auch selbst neue Anlagen baut.
Wichtig dabei ist, dass man nicht auf „Grüne Mäntelchen“ hereinfällt, in die sich Konzerne gern einhüllen. Ein Anbieter von konventionellem Strom bietet dabei auch Ökostrom, den er vom Markt bezieht. Während er einen Großteil seiner Gewinne durch den Verkauf von Kohle- und Atomstrom macht, vielleicht noch den einen oder anderen ökologisch wertvollen Forst der Braunkohle opfert, wirbt er zugleich mit dem bisschen Ökostrom und tut so, als läge ihm etwas an der Zukunft.
Echten Ökostrom findet man bei folgenden Anbietern:
Kein Speicher vorhanden
Erneuerbare Energien, gewonnen aus Wind, Sonne und Wasser, haben ein gewaltiges Potential und könnten uns durchaus weitgehend mit Energie versorgen. Momentan steht man jedoch noch vor einer großen Herausforderung. Man kann diese Energieformen nicht steuern, wie die Leistung eines Kohle- oder Atomkraftwerks. So kommt es leider an vielen Tagen dazu, dass Windkraftanlagen aus dem Wind gedreht werden müssen, da im Netz bereits genügend Strom fließt. An anderen Tagen könnte man im Stromnetz Energie gebrauchen, aber es ist windstill.
Am besten wäre es, wenn man überschüssige Energie speichern könnte, um sie dann zu nutzen, wenn im Netz Flaute herrscht.
Erste Ansätze hierzu bietet die Umwandlung von Windstrom zu Gas, das dann ins Gasnetz eingespeist wird.
Aber auch eine ursprünglich extrem umweltschädliche Energieform könnte bei der Speicher-Herausforderung nachhaltig helfen.
Vor wenigen Tagen schloss das letzte Steinkohle-Bergwerk in Nordrhein-Westfalen für immer. Der Grund: Steinkohle in Deutschland zu fördern lohnt sich nicht mehr.
Zurück bleiben Industriebrachen, die teils zu Denkmälern umfunktioniert werden, teilweise aber auch einfach verfallen. Die Stollen, die oft hunderte Meter tief in die Erde getrieben wurden, müssen nun verfüllt und für die Ewigkeit gesichert werden.
Dass dies auch nachhaltiger geht, zeigt das Beispiel der Zeche Prosper-Hainel in Bottrop. Hier ist die Einrichtung eines riesigen Pumpspeicherkraftwerks geplant.
Dabei werden die Stollen entsprechend gesichert, um Wasser aufnehmen zu können. Dann baut man auf dem oberirdischen Zechengelände Windkraft- oder Solaranlagen, sowie ein gewaltiges Wasserbecken. Von diesem Becken aus werden riesige Rohre mit Turbinen installiert, die in die Tiefe des Bergbaustollens führen. Kommt es nun zu einem Strom-Engpass im Netz, lässt man das gesamte Wasser des oberirdischen Reservoirs mit einer Fallhöhe von 600 Metern in die Tiefe rauschen und erzeugt dadurch Strom, der zehntausende Haushalte versorgen kann. Kommt es später zu einem Überschuss im Netz, pumpt man mit Hilfe der überschüssigen Solar- und Windenergie das Wasser wieder zurück ins Becken. Somit kann man die Bergwerkschächte nachhaltig nutzen.
Doch sind es gewaltige Projekte, die nötig werden, um erneuerbare Energie zu speichern und zugleich die Netze auszubauen. Dies bringt leider auch negative Folgen für die Umwelt mit sich. Speziell die geplanten Nord-Süd-Trassen, die die Windparks im Norden mit dem Süden verbinden sollen, werden gewaltige Ausmaße annehmen. Und sie zerstören die ohnehin bereits geschädigte Natur immer weiter. Auch sind die Netze leider ein gefährlicher Angriffspunkt für terroristische oder kriegerische Attacken. Und was ein längerer Stromausfall bei unserer Abhängigkeit von der digitalen Welt bedeuten würde, ist abzusehen.
Die selbstgemachte Energiewende
Eine nachhaltige, sichere und vor allem auch wirtschaftlich sinnvollere Alternative ist es, den Strom bei sich selbst auf dem Dach zu produzieren. Hätte jedes Haus eine solche Photovoltaik-Anlage, vielleicht auch vernetzt mit anderen Anlagen in der Nachbarschaft, könnte man sich die gewaltigen Stromtrassen von Nord nach Süd sparen.
Die Sonne ist ein gewaltiger Energielieferant und kann uns nicht nur mit Strom versorgen, sondern auch mit warmem Wasser. Uns dies gratis!
Einen genaueren Überblick über Solaranlagen bietet der Onlineshop Solarprofi24. Hier findet man alles – von Photovoltaik-Kollektoren zur Stromerzeugung, bis hin zu Vakuumröhrenkollektoren zur Warmwasserbereitung.
Selbst Energie zu erzeugen bietet übrigens noch einen weiteren positiven Effekt: Man ist unabhängig von Preissteigerungen auf dem Strommarkt, von Stromnetzen und -konzernen. Und man nutzt die Energie direkt an der Quelle.
Ein Stück weit Selbstversorgung also. Und das wäre doch mal ein guter Vorsatz fürs neue Jahr, oder?
Bilder: Fotolia
Danke für den tollen Bericht. Meiner Meinung nach ist neue Energie ganz wichtig. Besonders Ökostrom ist etwas, was mehr Menschen nutzen sollten.
Das Problem, dass die Speicherung von Energie nicht speichern kann ist leider wirklich ein Nachteil.