Nachhaltigkeit, Sport und Umwelt
1996 nahm das Internationale Olympische Komitee das Thema Nachhaltigkeit in die Olympische Charta auf. Seither heißt es dort in Regel 2, in der die Aufgaben des Olympischen Komitees beschrieben werden:
Es ist die Aufgabe, “Einen verantwortungsvollen Umgang mit Umweltbelangen zu stärken und zu unterstützen, die nachhaltige Entwicklung im Zusammenhang mit dem Sport zu fördern und sicherzustellen, dass die Olympischen Spiele diesen Grundsätzen entsprechend veranstaltet werden.“
Drei Jahre später wurde dann die Olympische Agenda 21 verabschiedet. Diese besagt, dass die Ausrichter von Olympischen Spielen und die Bewerber zu diesen Spielen ein Konzept für möglichst nachhaltige Spiele vorlegen müssen. Erinnern wir uns zum Beispiel an die letzte Fußball-WM 2010 in Südafrika zurück: Die war das Gegenteil von nachhaltig. Die meisten Stadien wurden allein für die vier Wochen währende WM gebaut und sind danach kaum noch nutzbar – ein riesiger Einsatz von Ressourcen für ein paar Fußballspiele: Das wäre gemäß Olympischer Agenda nicht zu machen.
Wie aber können Hobbysportler möglichst nachhaltig handeln? Erste Antworten fallen einem da direkt ein, wenn man sich die Definition von Nachhaltigkeit noch einmal zu Gemüte führt. Grob formuliert lässt sich bezüglich Nachhaltigkeit doch sagen: Konsumiere beziehungsweise verbrauche so viel wie du willst, solange du es nicht auf Kosten anderen Menschen, anderer Regionen auf diesem Planeten oder anderer (späterer) Generationen tust.
Nachhaltigkeit und Sport ??? Wie geht denn das nun? Hier heißt das zum Beispiel, dass man als Sportler in der freien Natur – sei es als Läufer, als Radfahrer, als Kletterer oder als Skiläufer nur auf Wegen und Pisten unterwegs ist, die ohne große Eingriffe in die Natur entstehen konnten. Dazu zählt auch, dass man sich sicher überlegen sollte, wie nachhaltig zum Beispiel Radfahr- oder Golfurlaube im Ausland sind, wo man erst mit dem Flugzeug fliegen muss, um seinen Sport auszuüben. Ein ganz eigenes Thema ist zudem der Bau von Sportanlagen wie Fußballplätze, Golfplätze, Stadien, Hallen oder Schwimmbäder. Hier beginnt Nachhaltigkeit beim Finden der richtigen Fläche und bei den verwendeten Baumaterialien und hört beim Energieverbrauch bei der späteren Nutzung sowie bei der Intensität der späteren Nutzung noch lange nicht auf.
Nachhaltig ist es übrigens auch, wenn man nach dem Training oder nach einem Wettkampf eine Banane und Wasser zu sich nimmt anstelle von Gels in kleinen Alupäckchen. Das schmeckt sogar besser; aber das nur mal am Rande… 😉
Ein Link mit umfassenden Informationen zum Thema Wege zu einer nachhaltigen Entwicklung des Sports: https://www.solarstadion.de/bmusp01.htm
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