Das Jahr neigt sich dem Ende zu und es ist an der Zeit, um Bilanz zu ziehen. Das machen Privatpersonen genauso wie es Unternehmen machen. Letztere sind dazu sogar verpflichtet. Es wäre ein echter Gewinn, wenn in den Bilanzen der Unternehmen in Zukunft nicht nur Zahlen für Umsatz, Gewinn, Cashflow, Investitionen und so weiter auftauchen würden. Wie wäre es, wenn die Unternehmen auch angewiesen wären, über das Thema Nachhaltigkeit zu berichten. Das machen sie heute auch schon, aber gerne nur auf den allgemeinen Seiten des Geschäftsberichts.
Zum Kerngeschäft eines Unternehmens gehören alle Tätigkeiten, die zur Wertschöpfung beitragen. Hiervon hängen Entscheidungen über Investitionen, die Verwendung von knappen Ressourcen und die Entscheidung über die strategische Ausrichtung des Unternehmens ab. Genau diese Entscheidungen werden aber ggf. anders gefällt, wenn man auch die Aspekte der Nachhaltigkeit mit in die Entscheidung hinein fließen lässt. Vor diesem Hintergrund ist es nur nachvollziehbar, dass auch das Thema Nachhaltigkeit ein Thema des Kerngeschäfts ist.
Unternehmen verschreiben sich gerne dem kontinuierlichen Wachstum. Doch weiß man schon länger, dass Wachstum allein nicht mehr gelingen kann, wenn dabei ökologische Aspekte unberücksichtigt bleiben. Daher unterstreicht ein Unternehmen seine Weitsicht, wenn es bei Entscheidungen deren Auswirkung auf ökonomische, ökologische und soziale Aspekte gleichermaßen richtet. Im Idealfall profitieren alle Bereiche von der Entscheidung.
Wer die Entscheidung hin zu einem nachhaltigen Unternehmertum tätigt, hat natürlich erst einmal Sorge bezüglich zusätzlich anfallender Kosten. Und kurzfristig hat das auch sicherlich Relevanz. Doch mittel- bis langfristig kann man als Unternehmen davon ganz klar profitieren.
Wer zum Beispiel seine Produktentwicklung nachhaltig organisiert, kann sich zudem in Zukunft in die Herzen der Kunden spielen: Immer Kunden – sowohl privat als auch im B2B-Sektor – achten auf eine nachhaltige Herstellung beim Kauf von Produkten und Dienstleistungen.
Wer seine Logistik nach nachhaltigen Kriterien ausrichtet, kann sicher noch das eine oder andere Prozent an Logistik- und Transport-Kosten einsparen; zum Beispiel indem immer nur LKW auf die Reise geschickt werden, die auch wirklich vollständig gefüllt sind. Auch der Einkauf von Produkten, die nicht aus Fernost her transportiert werden müssen sondern hierzulande eingekauft werden, haben einen positiven Aspekt auf die Nachhaltigkeits-Bilanz von Unternehmen.
Damit das gelingt und damit Unternehmen beginnen, in Sachen Nachhaltigkeit groß zu denken, gehört das Thema Nachhaltigkeit ins Kerngeschäft und in die Chefetage. Als Geleitwort zum Ende des Jahres: Liebe Unternehmer: Nehmt euch das doch mal vor.
Bild: Fotolia – Wegweiser mit Nachhaltigkeit und Sonne © stockWERK
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