Geld allein macht nicht glücklich. Das sagt man nicht nur; das weiß man mittlerweile auch ganz gut. Die Frage, wann ein Mensch sein Leben als glücklich und zufrieden beschreibt, ist jedoch noch immer nicht endgültig geklärt. Klar scheint nur die Antwort, dass Glück und Zufriedenheit jenseits vom materiellen Konsum zu suchen und zu finden sind.
Marcel Hunecke, Professor für Psychologie, Organisations- und Umweltpsychologie hat sich dem Themenkomplex Zufriedenheit unter den Aspekten der Nachhaltigkeit gewidmet. Dabei heraus gekommen ist ein kleines Büchlein mit dem Titel „Psychologie der Nachhaltigkeit“. Darin erkennt Hunecke letztlich sechs psychische Antreiber, die einen nachhaltigen Lebensstil befördern können. Diese sechs Ressourcen sind:
– Genussfähigkeit
– Selbstakzeptanz
– Selbstwirksamkeit
– Achtsamkeit
– Sinnkonstruktion
– Solidarität.
Was man auch aus anderen Zusammenhängen kennt – etwa bei Fragestellungen, was bestimmte Manager oder Spitzensportler erfolgreich macht – zeichnet sich auch beim Thema ab, wie ein nachhaltiger Lebensstil gelingen kann. Hierzu gehören positive Emotionen, das Erreichen selbstgesteckter Ziele und ein Sinn in einzelnen Handlungen und im Leben generell. Wem es gelingt, selbstgesteckte Ziele zu erreichen, wird daraus Kraft und einen Sinn schöpfen, so dass Konsum nicht mehr als Ersatz-Sinnfindung herhalten muss. Und damit ist der erste Schritt hin zu einem nachhaltigen Lebensstil schon getan.
Neben der theoretischen Perspektive geht es in dem Buch auch darum, wie sich diese Erkenntnisse in der Praxis fördern lassen zum Beispiel in der Gesundheitsförderung oder in Unternehmen, in Organisationen oder im Gemeinwesen. Alle, die ihre Welt ein wenig nachhaltiger gestalten wollen finden in dem Buch Anreize, die auf werthaltigen positiven Ansätzen basieren und nicht auf einem vernunftappelierenden erhobenen Zeigefinger.
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