Die nachhaltige Stadt – wie kann sie aussehen?
Nachhaltigkeit beginnt schon im Kleinen. Doch spannend und visionär wird das Thema auch dann, wenn man sich mit der Nachhaltigkeit im Großen beschäftigt. Zum Beispiel beim Thema der nachhaltigen Stadt.
Wirklich groß wird dieses Thema, wenn man mal davon ausgeht, dass eine Stadt tatsächlich neu geplant wird. Das mag zunächst einmal utopisch sein, aber auf diese Weise werden die Visionen für die Zukunft erst wirklich sichtbar, weil man keine Barrieren berücksichtigen muss – allenfalls die in den Köpfen.
Und plötzlich denkt man nach über Windräder, die dezentral nahezu jedes Gebäude versorgen, über Energiespeicher, die sich in das Stadtbild einfügen – eine Anforderung an Ingenierskunst, Architektur und Stadtplanung gleichermaßen. Dass Wasserstoff Gebäude heizt, sofern diese nicht ohnehin absolut passiv ausgelegt sind, ist ohnehin klar. Sofern die Mobilitätskonzepte der Zukunft noch auf Autos im urbanen Raum setzen, so werden diese natürlich auch mit Wasserstoff betrieben.
Nicht nur groß gedacht wird beim Thema der nachhaltigen Stadt bereits in Asien. Dongtang City in China soll die erste Millionenstadt auf diesem Planeten werden, in der kein CO2 mehr ausgestoßen wird. Das Problem: Laut ursprünglicher Pläne sollten mittlerweile mehrere tausend Menschen nachhaltig in Dongtang leben. Bislang lebt dort niemand, die Stadt existiert nur auf dem Papier. Einen Schritt weiter ist man da schon rund 50 Kilometer von Tokio entfernt. Dort entsteht die Fujisawa Sustainable Smart Town. Die baut derzeit der Konzern Panasonic. Ein erster Bauabschnitt soll im nächsten Jahr fertig werden, so dass rund 1.000 Haushalte absolut nachhaltig in der Stadt leben können.
Noch realistischer und im größeren Stil planbar sind zudem Konzepte, wie sie derzeit schon in Städten wie New York oder Sydney existieren: Dort wird der Bestand sukzessive auf Nachhaltigkeit getrimmt. In New York wurde eine riesige Eisenbahnfläche in Manhatten begrünt, um so einen Teil dieser ansonsten zugebauten Stadt wieder der Natur zurück zu geben. Und in Sydney ist man aktiv dabei, die Energienutzung massiv zu reduzieren. Dazu entstehen zum Beispiel kleine dezentrale Kraftwerke und Energiespeicher inmitten der Millionenstadt. Nur: Man sieht es kaum, weil die Technik im Innern alter Gebäude implementiert wird. Die Fassade bleibt bestehen, die Nutzung des Gebäudes wird eine völlig Neuartige. New York und Sydney sind sicherlich zu beglückwünschen, dass sie die Pionierarbeit leisten für ein Thema, dass in vielen Städten der Zukunft eine relevante Fragestellung sein wird: Wie gelingt ein nachhaltiges Leben auch in der Großstadt.
Einen guten Überblick über das Thema findet man im Artikel Ökotopia: Wege in die nachhaltige Stadt in der Wirtschaftswoche. (Link: https://green.wiwo.de/okotopia-der-schwierige-weg-zur-nachhaltigen-stadt/)
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