Man könnte meinen, der digitale Wandel hätte bis zum heutigen Tag zu einem Rückgang des Papierverbrauchs geführt. Dem ist aber nicht so, laut Statistik verbraucht jeder Deutsche pro Jahr 244 Kilogramm Papier, Karton oder Pappe, vor 40 Jahren war es nicht einmal die Hälfte.
Zugegeben – ein Großteil entfällt dabei nicht auf Kopierpapier und Co, dennoch druckt der Otto-Normal-Angestellte von heute täglich immer noch 31 Seiten aus. Ein Großteil des Verbrauchs geht auch auf das Konto der Versandindustrie. Schuhe, Kleidung Elektrogeräte, alles will schön und vor allem sicher verpackt sein. Auch das „neue“ Volksgetränk „Kaffee togo“ trägt seinen Teil zum Papierverbrauch bei und so kommen alleine in Deutschland jedes Jahr 6 Milliarden Pappbecher zusammen.
Die Summe macht´s
Kleinvieh macht auch Mist. Wie bei vielen Dingen sind es nicht die einzelnen Faktoren die gravierend sind, sondern vielmehr die Summe. Wald gilt als schützenswertes Gut, jeder weiß das die Regenwälder so etwas wie die Lunge der Welt sind und dennoch schrumpfen sie bis heute kontinuierlich. Alternativen gibt es genug, Recyclingpapier war mal in aller Munde, hat jedoch an Popularität verloren und besitzt immer noch ein etwas negativ behaftetes Image. Dennoch gibt es genug Alternativen um dem Abholzen des Regenwaldes entgegen zuwirken. Jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten, indem er sein eigenes Konsumverhalten kritisch überprüft und gegebenenfalls ändert.
Papier, Büro und Schreibwaren
Der Markt für Papier, Büro und Schreibwaren (PBS) steigt in den letzten Jahren unaufhaltsam an und konnte 2014 ein Marktvolumen von 13,3 Mrd. Euro erwirtschaften. Vor allem die Warengruppen Bürokommunikationspapier und Ordnen und Archivieren sind für die Gewinne verantwortlich. Für Unternehmen ergibt sich genau hier ein Ansatzpunkt für nachhaltigen Umgang mit Papier. Jedwedes Papierprodukt ist in ökologisch nachhaltiger Form erhältlich. So gibt es Kopierpapier, Ordnerrücken, Geschenkpapier oder beispielsweise auch Etiketten Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Wer also regelmäßig seine Ordner, Hefter und anderen Produkte mit Etiketten versieht, kann so einen Beitrag leisten.
PEFC Siegel
Verbraucher können beim Papierkauf auf das PEFC Siegel achten. Gerade für Unternehmen ist dies auch eine Chance gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Große Unternehmen wie etwa die Deutsche Bank haben sich schon seit Längerem darauf geeinigt, ausschließlich zertifizierte Holz- und Papierprodukte zu verwenden.
Wenn alle Unternehmen diese Politik betreiben würden, könnte weltweit eine enorme Veränderung erzielt werden. In der Gesellschaft steigt das Bewusstsein für nachhaltige Produkte unaufhörlich, für Unternehmen ist die Verwendung von zertifiziertem Papier in jedem Fall ein Pluspunkt für die öffentliche Wahrnehmung. Die PEFC-Zertifizierung steht für nachhaltige Waldbewirtschaftung welche ökologische, ökonomische und soziale Kriterien gleichermaßen berücksichtigt. Der Holzfluss in der Verarbeitungskette kann lückenlos zurückverfolgt werden.
Preis ist nur ein kleiner Aspekt
Gemessen an dem Gewinn für die Umwelt ist der Preis eher zu vernachlässigen. Als Unternehmen sollte man sich viel eher noch als als Privatperson die Frage nach gesellschaftlicher Verantwortung stellen. Der Zugewinn etwa durch PEFC-zertifizierte Bürowaren, gerade bei Personen (Kunden, Geschäftspartner) die ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit haben, ist größer als es Werbemittel je bewerkstelligen könnten. Das Image des Unternehmens kann auch auf solch einfache Art und Weise ein wenig „grüner“ werden und das völlig zurecht.
Bildquelle: Rainer Sturm_pixelio.de
Vielen Dank für diesen tollen Beitrag an das ganze Team. Der Nachhaltigkeitsgedanke wurde bei uns kürzlich im Rahmen eines Features (der Druck-Funktion) unserer Webseite http://www.sprachspielspass.de diskustiert. Es stand zu Auswahl, ob wir das Drucken von Inhalten aus der Kategorie http://www.sprachspielspass.de/fingerspiele mit oder ohne Bild entwickeln. Wir werden es jetzt offen halten, um jedem Nutzer die Option zu geben, Druckertinte zu sparen, oder nicht. Wir wünschen Ihnen erholsame Weihnachtstage und einen guten Übergang in das neue Jahr. Ihr Sprachspielspass-Team
Der Artikel ist sehr interessant und brisant ebenfalls. Er wirft einige Fragen auf. Der Papierverbrauch hat zugenommen, obwohl schon vor ca. 20 ! Jahren das papierlose Büro angekündigt und gepriesen wurde. Ja, wir sollten alle mit allen Ressourcen, egal was das ist, verantwortungsbewußter und sparsamer umgehen. Das wünsche ich mir und arbeite auch an der Umsetzung, soweit es mir zuträglich und möglich ist.
Wir alle kennen das Problem mit den . Schon jedes Weltmeer ist davon betroffen, und wir wissen das die sehr lange Abbau-Zeiten haben. Papier ist hier die, wie ich meine, einzige und richtige Alternative. Immer wieder verwendbar und falls nicht mehr benötigt, kompostierbar. Die Umwelt nimmt es auf und es ist keine Belastung. Wenn es bedruckt ist müssen nur noch die Druckfarben auf pflanzlicher Basis sein, so wie wir die auch verwenden und einsetzen in unserer Druckerei, , dann ist der Kreislauf wieder geschlossen.
Jedoch ziehe ich den Rohstoff Papier
Mehr als interessanter Artikel, denn unsere arme Natur wird immer mehr belastet obwohl die technischen Möglichkeiten vorhanden sind, um zumindest den Papierverbrauch zu minimieren. Leider wird aus Gewohnheit immer noch vieles ausgedruckt was letztlich auch als PDF gereicht hätte, doch Papier bietet noch immer die größere Sicherheit, da man es physisch vor sich hat. In diesem Bereich sollte noch weiter an der Technik gefeilt werden, bzw. Software optimiert werden um größeres Vertrauen in digitale Daten aufzubauen.
Wir haben einen weiteren Ansatz die Umwelt zu schonen. Der Verzicht auf Papier und die fast vollständige Digitalisierung von Finanzprodukten kann helfen, auch nachhaltig was zu verändern.