Nachhaltige Ernährung ist für unsere Weltbevölkerung längst kein Thema mehr, das unbeachtet bleibt. Für alle Verbraucher stellt sich früher oder später die Frage, ernähre ich mich eigentlich so, dass meine Essgewohnheiten sich nicht auf die Umwelt oder die globale Ernährungslage, auf die Tierhaltungsbedingungen oder auch den Wasserverbrauch negativ auswirken. Heute weiß durch Presse und Medien fast jeder, dass Herstellungsprozesse sich auf unser Umfeld auch negativ auswirken können. Doch machen sie sich auch ernsthaft Gedanken darüber, wie sie mir ihrem Kaufverhalten bzw. mit den Essgewohnheiten ein vertretbares Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur erhalten können?
Alarmsignal Ernährungsstand
So wir sich die Wohlstandsgesellschaft heute nährt, so gravierend sind auch die Folgen. Nicht nur die Belastung unserer eigenen Gesundheit steht hier als Manko, sondern auch die Folgen für unser Gesundheitssystem bezüglich der Kosten. Jährlich werden Milliarden Euro ausgegeben, um ernährungsbedingte Krankheiten zu behandeln. Vielen ist dies gar nicht bewusst, weil das Thema verdrängt oder bagatellisiert wird. Doch die Fakten sind, dass Übergewicht, Blutzucker, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sehr viele Krebsarten, und Diabetes schon für rund ein Drittel dieser Kosten verantwortlich sind. Wir nehmen dies alle täglich war, doch der Drang etwas dagegen zu tun, lässt oftmals zu wünschen übrig.
Noch schlimmer steht es mit den Faktoren, die nicht unmittelbar wahrgenommen werden, doch die in ihrer globalen Auswirkung genauso intensiv wirken. Wer macht sich schon zum Grillabend bei schönem Wetter im eigenen Garten Gedanken darüber, dass unser zunehmender Fleischkonsum auch das Gleichgewicht des Wasserhaushaltes nachhaltig beeinflusst? Wer fühlt hier mit den Hungernden der Welt, wo gleichzeitig wertvolles Getreide an Vieh verfüttert wird, damit dann die Regale im Supermarkt die Steaks für unseren Grill im Angebot haben? Das Klima heute dankt uns keinesfalls dafür.
Wegweiser „Nachhaltige Ernährung“
Nachhaltig ist unsere Ernährungsweise nur dann, wenn Ökologie, Gesundheit, Ökonomie und das soziale Arrangement des gesamten Ernährungssystems im Einklang stehen. Dabei muss die Sichtweite auf die zukünftige Deckung des Ernährungsbedarfes unserer Weltbevölkerung im Vordergrund stehen. Wir sind heute verantwortlich dafür, die richtigen Entscheidungen zu treffen für die Nutzungsbedingungen der bestehenden natürlichen Ressourcen Wasser, Boden und Luft. Das heißt, wir müssen das richtige Maß finden für eine Ernährung, die nachhaltig auch die Gesundheit fördert, die Landwirtschaft mit ihren Räumen stärkt und die vertretbare Handelsbedingungen für alle auf unserer Welt fördert.
Dazu sind Respekt, Wertschätzung und Kultur mit unseren Lebensmitteln notwendig.
Neue Wege gehen
Das zunehmende Umweltbewusstsein soll auch Spaß machen. Die Verantwortung beim Kauf unserer Waren wird uns nicht abgenommen. Doch wir müssen lernen, Angebote auch anzunehmen. Es gibt heute ein vielfältiges Angebot an Naturprodukten, der Einkauf auf dem Wochenmarkt macht sicher mehr Laune als im immer gleichen Supermarkt. Fragen Sie nach, woher ihr gekauftes Fleisch, Obst oder Gemüse kommt! Versetzen sie sich ruhig mal gedanklich in die Lage des Tieres, haken sie nach, ob es ihm gut ging. Sie müssen nicht gleich Vegetarier werden, doch probieren sie es aus, wechseln sie doch mal die Grillprodukte. Und vertrauen sie nicht blind den Siegeln auf den Packungen, sondern kaufen sie dort, wo ihnen genau erklärt werden kann, woher die Ware kommt. Bessere Qualität ist etwas teurer, doch mit diesem Gewissen werden sie gut leben können und ihre Enkel auch noch.
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Nachhaltig und autark leben
Ja, günstiger ist nicht immer besser, also lieber mal tiefer in die Tasche greifen, dafür lokale Bio-Produkte kaufen.
Dass es bei der Ernährung auf das „Was“, daneben aber auch auf das „Wie“ und „Wie viel“ ankommt:
Theoretisch wissesn das die Meisten, und doch essen sich Viele krank.
Will man hierüber aufklären, Alternativen entwicklen, findet man wenig Unterstützung.
Was ist zu tun, damit sich das ändert?
Hallo Klaus-Peter,
es geht ja auf jeden Fall mal immer wieder auch um die Eigenverantwortung des „Individuums“ schwer da flächendeckend Aufklärung zu betreiben …
Ich denke, immer wieder interessante Beiträge zu diesen Themen zu bringen und somit die Aufmerksamkeit immer wieder dahin zu ziehen ist eine Möglichkeit.
Generell meine ich, dass die Qualität der Nahrung, die wir zu uns nehmen unheimlich viel Einfluss darauf hat wie wir uns fühlen. Und dass weniger oft mehr ist, denke ich auch … aber trotzdem bin auch ich den leckeren Genüssen nicht abgeneigt und habe mein „kleines Übergewicht“ 😉 und muss immer wieder dran erinnert werden ;-))))