Heizen mit Servern

Klug gedacht: Heizen mit Servern

Heizen mit ServernWer schon einmal mit dem Notebook auf dem Schoß auf der Couch gesessen hat, der weiß: So ein Rechner, der kann recht heiß werden. Gleiches gilt natürlich auch für Großrechner oder für Server. Bislang verpufft diese Wärme ungenutzt.

“Wie dumm”, mag man da denken. Das dachten sich wohl auch die Verantwortlichen beim Unternehmen AoTerra und bauten aus diesem Gedanken ein Unternehmen: Mit Computern heizen. Das bringt es auf den Punkt, was das Unternehmen leistet. Die Idee des Unternehmens geht dabei allerdings weiter als vorhandene Rechner und Server zu nutzen und deren Wärme irgendwie abzufangen. Vielmehr werden Server in Immobilien eingebaut, deren Rechenleistung im Cloud-Markt genutzt wird. Das heißt, die Kapazität dieser Server wird nicht zwingend von den Besitzern oder Bewohnern dieser Immobilie genutzt. Die Abwärme der Server indes schon: Die entstehende Wärme wird zum Heizen der Häuser und zum Erwärmen von Wasser genutzt. Das Nutzenversprechen hinter dieser Idee: Sowohl Rechenleistungen als auch Heizungen sind preiswert und die Umwelt wird geschont.

Seit gut einem Jahr bietet das Unternehmen diese Dienste an und beschreibt sich damit selbst als Pionier. Man sei der einzige Anbieter, der die bislang getrennten Märkte für Wärme und für Rechenleistungen verbindet. Als Privatperson kann man sich so zum Beispiel die Heizung AoHeat zulegen. Die kostet 12.000 Euro. Das ist zwar teurer als eine Gasheizung, jedoch günstiger als andere grüne Alternativen wie Wärmepumpen oder Mini-Blockheizkraftwerke. Zusätzlicher Anreiz: AoHeat-Kunden sind mindestens 15 Jahre von den Kosten für Strom, Gas, Wartung und Instandhaltung befreit. Diese Kosten werden durch AoTerra übernommen.

Heizen mit ServernDas System kann in Einfamilien- und Mehrparteienhäusern sowie Gewerbe- und Industrieimmobilien eingesetzt werden. Generell ist AoHeat mit allen gängigen Heizsystemen kompatibel und kann mit anderen Technologien wie Photovoltaik kombiniert werden. Einzige Voraussetzung ist ein Breitband-Internetanschluss von mindestens 50 Mbit/s. Über diese Internetanschlüsse vernetzt AoTerra die einzelnen Server zu einem virtuellen Großrechner, der die Infrastruktur für die Cloud-Computing-Angebote bereitstellt.

Das ist mal wirklich klug gedacht und es dürfte spannend sein, zu verfolgen, wie sich das Unternehmen und die Idee weiter entwickeln werden.

Christiane Loch
Author: Christiane Loch


2 comments

  • Dankbar für die Idee zu der alternativen Energie! Möchte in dem Elternhaus die Sanierung ausführen. Der Freund hat gute Erfahrungen mit der Photovoltaikanlage gehabt. Von dem Mini-Blockheizkraftwerk nie gehört! Dies wäre ja toll auch für unser Gartenhaus.

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