Der Fleischatlas – Antwort auf Fleischskandale

Die Fleischskandale der letzten Jahre haben uns Verbraucher aufhorchen lassen und skeptisch gemacht.

Das Vertrauen in die Fleischindustrie und in die Überwachungsmechanismen in Deutschland ist tief erschüttert.

Fleischskandale
Farina2000 / pixelio.de

Die ungewisse Situation auf dem deutschen Fleischmarkt veranlasste viele Menschen endlich dem durchdringenden Rat der Ernährungswissenschaftler Folge zu leisten und weniger oder gar kein Fleisch mehr zu essen. Dennoch verzehrte im letzten Jahr jeder Deutsche durchschnittlich 60 Kg Hähnchen, Schwein – oder Rindfleisch. Nach Aussage von Experten immer noch zu viel. Die Warnungen gehen inzwischen dahin, dass sich der Fleischverbrauch in diesem Jahrhundert noch einmal um die Hälfte erhöhen wird.

Zu erwartende Auswirkungen auf den Menschen

Das hat eine negativ nachhaltige Wirkung, nicht nur auf die Umwelt, sondern auch auf die Gesundheit von uns Menschen. Um weiterhin in großen Mengen produzieren zu können werden beispielsweise deutsche Säue intensiv mit Hormonen behandelt, um die Fruchtbarkeit der Tiere zu erhöhen. Somit ist unser liebstes Nahrungsmittel extrem belastet. Gerade Mädchen und junge Frauen im geburtsfähigem Alter reagieren sehr sensibel auf die Extraportion Hormone auf dem Abendbrotteller. Störungen im eigenen Hormonhaushalt und Probleme mit der Fruchtbarkeit sind häufig die Folge.
Hinzu kommt die Belastung des menschlichen Organismus durch den Einsatz von Antibiotika. Dieser wird in der Massentierhaltung nötig, um Krankheiten, welche nur durch artgerechte Haltung vermieden werden können, zu vermeiden. Durch diese dauerhafte Wirkung der Medikamente entstehen bei Krankheitserregern Resistenzen, sie werden also unempfindlich und können somit nicht mehr mit diesen Mitteln abgetötet werden. Für immun geschwächte Menschen, oder solchen, die akut von einer schweren Infektion betroffen sind, hat dies fatale Auswirkungen.

Ein Umdenken ist nötig

Experten raten nicht nur zu einem geringeren Fleischkonsum, sie raten inzwischen sogar von Hühnerfleisch gänzlich ab. Hier sind die Belastungen besonders hoch.
Die Empfehlung an die Verbraucher richtet sich an einen bewussten Konsum von Fleisch, der bei 1-2x pro Woche liegen sollte. Auch die Herkunft und Haltung der Tiere spielt eine übergeordnete Rolle und sollte bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden. Das Fleisch eines Rindes aus Weidehaltung ist beispielsweise besser verträglich. Auch die Struktur des Fettanteils ist der menschlichen Verdauung zuträglich. Somit kommt eine artgerechte Haltung unserer Nutztiere nicht nur ihnen zu gute, sondern schützt auch die Gesundheit des Menschen nachhaltig.

Zur besseren Information der Verbraucher gibt es jetzt den aktuellen Fleischatlas 2014 zum kostenfreien download.

Christiane Loch
Author: Christiane Loch


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