Lohnt sich ein Energiespeicher für Privatpersonen?

Energiespeicher für PrivatpersonenWie lässt sich Energie speichern? Die Frage treibt noch immer Viele um. Tagsüber scheint die Sonne. Nachts scheint sie nicht. An manchen Tagen stürmt der Wind, an anderen Tagen weht kein Lüftchen. Energie, die produziert wird, ist also entweder zu viel oder zu wenig vorhanden. Eine Lösung hierfür sind Stromspeicher, die Strom dann abrufbar zur Verfügung stellen, wenn er gebraucht wird. Vermutlich steckt die Technologie noch in den Kinderschuhen. Auch im Zuge der Elektromobilität wird ja immer weiter an noch effizienteren Akkus gearbeitet. Die Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen.

Aber so langsam gerät die Technologie an eine Schwelle, an der Energiespeicher für Privatpersonen auch interessant werden kann. Das gilt zum Beispiel für die Besitzer von Photovoltaik-Anlagen: Die garantierte Vergütung für diese Anlagen sinkt immer weiter. Somit ist es für die Betreiber klüger, Strom selbst zu verbrauchen anstatt ihn in das Netz einzuspeisen. Um Strom aber selber verbrauchen zu können, muss er in der Zwischenzeit gespeichert werden. Denn der meiste Strom wird immer noch tagsüber produziert und da sind die wenigsten Menschen zu Hause. Natürlich gibt es bereits intelligente Hausgeräte, die man dann so steuern kann, dass sie sich selbst einschalten. Es bleibt dennoch noch immer eine Lücke zwischen dem Zeitpunkt der Stromgewinnung und dem Zeitpunkt der Stromnutzung. Die Lücke schließt sich derzeit, indem der überschüssige Strom tagsüber ins Netz gespeist und der fehlende Strom am Abend teuer hinzu gekauft wird. Speicher gibt es mittlerweile. Aber die gehen richtig ins Geld. Man muss derzeit noch mit mehr als 2.000 Euro rechnen, die jede gespeicherte Kilowattstunde ins Gewicht fällt. Es gibt mittlerweile Berechnungen, die besagen: Wenn die Speicherkosten auf rund 700 Euro je Kilowattstunde sinken, dann wird es erstmals sinnvoll, dass Privatpersonen Strom selber speichern. Eine weitere relativ gute Nachricht: Auch wenn das heute noch nicht der Fall ist; in rund fünf bis sechs Jahren – so vermutet man heute – kann die Technologie so weite sein. Denn auch in der Automobilbranche wird ja mit Hochdruck an der Akku-Effizienz gearbeitet.

Wer sich übrigens Gedanken darüber macht, eine PV-Anlage mit Speichermöglichkeit komplett neu zu installieren, der kann das schon im nächsten Jahr in Angriff nehmen: Für neue Anlagen werden Speicher mit bis zu 660 Euro je Kilowattstunde durch die Bundesregierung unterstützt.

Also lässt sich als Fazit doch festhalten: Schon bald wird es sich für Privatpersonen lohnen, einen Energiespeicher anzuschaffen. Derzeit macht das wirtschaftlich betrachtet noch wenig Sinn.

Christiane Loch
Author: Christiane Loch


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