Bereits im Jahr 2008 hat der Lebensmittel-Discounter Netto die Eigenmarke „Ein Herz für Erzeuger“ ins Leben gerufen. Der Verbraucher wird in der Kampagne aufgefordert, 10 Cent auf die ausgewählten regionalen Produkte draufzulegen, um regionale Landwirte zu unterstützen. Auch wir stehen diesem Nachhaltigkeitsgedanken positiv gegenüber, aber fragen uns, gelangt das Geld wirklich auf die Konten unserer einheimischen Erzeuger?
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„Ein Herz für Erzeuger“ – Informationsrecherche
Will man mehr über diese Aktion erfahren, stößt man auf einschlägige Foren wie agrar.de oder landtreff.de. Hier diskutieren Endverbraucher und Landwirte bereits seit Jahren über die Sinnhaftigkeit und die Hintergründe dieser Aktion. Von Netto selbst findet man nur die typischen Pressemitteilungen aus der PR-Abteilung im Internet, beispielsweise bei blogspan oder dem Presseanzeiger.
„Die Zulage wird zu 100 Prozent an die herstellenden Erzeuger weitergeleitet.“ heißt es in der Pressemitteilung, die unter anderem scheinbar ohne Nachrecherche auch von Focus.de übernommen wurde. Die Rede ist von 3,5 Millionen erwirtschafteten Euro in über 4.000 Nettomärken in 2011. Insbesondere die regionalen Milchbauern stehen im Fokus, aber auch regional erzeugtes Fleisch, Kartoffeln, Eier, diverse Obstsorten finden so den Weg in die Märkte des Lebensmittelhändlers, der zum EDEKA-Konzern gehört.
Wir fragen nach bei „Ein Herz für Erzeuger“
Die Frage, die wir uns stellen, wie genau verläuft die Weiterleitung der Gelder an die Erzeuger? Wie stellt Netto mit der Kampagne „Ein Herz für Erzeuger“ sicher, dass die vom Verbraucher gezahlten 10 Cent Aufpreis beim Erzeuger ankommen und nicht beim Zwischen- oder Großhandel bzw. bei der Molkerei landen. Wir fragen für euch nach und werden euch die Antwort des EDEKA-Konzerns präsentieren!
Update „Ein Herz für Erzeuger“ 13. September 2012
Ob und wie Netto geantwortet hat, erfahrt ihr im zweiten Teil unserer Recherche: Ein Herz für Erzeuger – Wie wird das Geld verteilt? Teil 2
Naja, wenn es darauf keine eindeutige Antwort gibt, ist die Sache doch klar.
Die Erzeuger sehen nie im Leben etwas von den 10 Cent. Das ganze ist wieder mal nur eine billige Marketing Campaign.
Ein Herz für Erzeuger?
Bekommt das Tier die 10 Cent oder ist der Schinken auf dem Hintern des Landwirts gewachsen?
In einem weiteren Artikel habe ich die Informationen gefunden, dass unabhängige Rechtsanwälte die Richtigkeit und damit die Weiterleitung der eingenommenen Gelder dieses Projekts bestätigen.