Neue Mobilität per App: car sharing – Alternativen zum eigenen Auto
Ein Auto ist teuer, steht 90 Prozent der Zeit herum, hat als Statussymbol in breiten Schichten der Bevölkerung schon heute ausgedient und verpestet die Luft. Und doch: Deutschland als Land der Autobauer und Autofahrer setzt nach wie vor auf die Mobilität mit dem eigenen Wagen. Doch dieser Ansatz bröckelt so langsam. Und was sich da entwickelt – auch auf der Grundlage von dezentralen Informationsdiensten wie es Apps auf dem Smartphone letztlich darstellen – lässt aufhorchen.
Seitdem Smartphones boomen, steigen auch Angebote wie Carsharing oder Mitfahrportale. Die Vernetzungsmöglichkeiten schaffen plötzlich Möglichkeiten, die bis vor wenigen Jahren kaum denkbar gewesen sind: Autos – beim Carsharing – oder Mitfahrgelegenheiten – bei einem Mitfahrportal – können auch spontan und relativ schnell gebucht werden. Und damit wird eine Möglichkeit im Rahmen der Mobilität geschaffen, die bislang nur mit dem eigenen Auto möglich war:
Ein eigener Wagen ist immer verfügbar. Man kann ihn nutzen, wann einem danach ist. Das geht beim Carsharing oder bei Mitfahrgelegenheiten kaum. Doch die Lücke schließt sich. Das gilt zumindest für den urbanen Raum. Dort leben genug Menschen mit einem vergleichbaren Mobilitätsbedürfnis und mit einem vergleichbaren ökologischen Bewusstsein: Da geht noch was!
In der Provinz und selbst in den Speckgürtelsiedlungen rund um die Metropolen tut man sich allerdings noch schwer, diese Mobiltät zum Beispiel beim Carsharing zu etablieren. Hier ist man noch stärker auf das Auto angewiesen – auch weil außerhalb der City Alternativen wie der ÖPNV fehlen, mit dem man in der City mitunter eleganter unterwegs ist als mit dem Auto. Doch auch das mag sich eines Tages ändern. Vielleicht, wenn die Spritkosten einfach weiter steigern – auch wenn dort derzeit eine gewisse Deckelung oder sogar ein Sinken des Spritpreise erkennbar ist.
Kluge Analysten der Beratung Arthur D. Little jedenfalls haben ermittelt, dass schon 2020 jeder fünfte Autofahrer nicht mehr in seinem eigenen Wagen unterweges sein wird sondern per Carsharing oder mit einer Mitfahrgelegenheit. Autokonzerne müssten diese Entwicklung eigentlich mit Sorge beobachten. Oder sie beginnen, sich nicht mehr als Autohersteller sondern als Anbieter von Mobilität zu positionieren. Ein Beispiel: Daimler steckt hinter der Car2go, ein Angebot von Mietwagen in Großstädten. Selbst der ADAC, Gralshüter des Autostandortes Deutschland und – nur zum Beispiel: Gegner des Tempolimits – hat die Zeichen der Zeit erkannt und bietet zumindest einen Mitfahrclub an. Es scheint so, als sei man auf dem Weg zu einem ersten Schritt. Und das kann nur gut sein.
Car-sharing wird bald noch mehr im Kommen sein, wenn sich endlich die Elektromobilität stabil auf unseren Strassen etabliert hat. Einen großen Sprung nach vorn hat dabei BMW mit dem i3 gemacht. Ein schnuggliger Wagen, mit dem man gut von A nach B kommt, wenn endlich die Infrastruktur zur Aufladung der Akkus voran kommt. Hier wurde nicht nur ein Elektromotor in eine Blechkarosse gesetzt, sonder eine Karbonkarosse um einen Elektromotor herumgebaut, was das Fahrzeug wesentlich leichter macht und ökologisch sinnvoll ist. Die Akkus haben übrigens im Test bisher 300.000 Kilometer gehalten, ohne Austausch – also kein Memoryeffekt. Der künftige Preis von ca. 35000,- € ist etwas heftig, amortisiert sich aber im Laufe der Jahre wieder. Schließlich brauche ich kein Benzin zu kaufen.
Hallo Heidi, das klingt ja spitzenmäßig … da freue ich mich ja schon richtig auf die neue ökologische Mobilität.