Nach dem Aerobic Hype zum Ende des Jahrtausends beginnen wir Menschen das neue mit einem Gesundheitswahn.
Das Idealbild der perfekten Figur wird immer unerreichbarer für den immer fauler werdenden Normalsterblichen. Keiner will sich mehr großartig anstrengen und die überteuerten Beiträge in Fitness Centern zahlen. Was wäre wenn man ohne große Mühe sich gesund ernähren könnte, abnimmt und zugleich das eigene Gewissen beruhigen kann weil man der Welt etwas Gutes tut. Klingt Utopisch?Ist es auch – aber die Werbung kann Massen, ja sogar Länder vera… und täuschen. Und schon sind wir beim BIO Boom. Das allgemeine Verständnis der Bevölkerung ist da wo Bio drauf steht muss Bio drin sein, alles andere wäre ja gemein.
Ganz so simpel ist es aber natürlich nicht. Wir leben in einem Land mit einer freien Marktwirtschaft. Daher ist es geradezu eine logische Schlussfolgerung dass sich über die letzten Jahre eine unüberschaubare Anzahl an Biogütesigeln entwickelt hat. Letztlich verfolgen alle klar das gleiche Ziel, dem Verbraucher aufzuzeigen welche Lebensmittel aus kontrolliertem Anbau stammen und welche Tiere bis zu ihrer Schlachtung glücklich gelebt haben. Jedoch gibt es viele Interpretationen wie man dieses Ziel erreicht. In erster Linie lässt sich zwischen privaten und gesetzlichen Biosiegeln unterscheiden. Das staatliche Biosiegel und das EU-Biosiegel richten sich nach den Vorschriften, die von den Staaten der EU ausgehandelt wurden. Jeder der den Verbrauchern Bioprodukte verkaufen will muss sich dieser Prüfung unterziehen um das Siegel zu erhalten. Den privaten Verbänden schließt man sich freiwillig als Vertragspartner an. Jeder Betrieb kennt die unveränderlichen Regeln und muss sich während der Zusammenarbeit strengstens daran halten, andernfalls erwarten ihn hohe Bußgelder. Je strenger die Vorschriften und auferlegte Pflichten der Siegel sind desto unbekannter sind sie, so jedenfalls sagts die Statistik. Diese Tatsache belegt die Ausbeutung der leichtgläubigen Bevölkerung. Menschen die diese Überzeugungen ernsthaft verfolgen taten das schon vor dem Boom und können jetzt über breite Masse an „Bio Produkten“ wahrscheinlich nur müde lächeln.
Damit auch Sie sich besser zuerecht finden, haben wir uns das saatliche Biosiegel angesehen und die privaten Verbände und eine Gegenüberstellung auf www.biosiegelvergleich.de zum kostenlosen download bereitgestellt.
Ein Biosiegel ist noch lange kein Garant dafür, dass das jeweilige Tier unter artgerechten Bedingungen aufgewachsen ist. Sich mit den jeweiligen Siegeln auseinandersetzen ist sicher eine gute Möglichkeit, um im Supermarkt besser informiert zu sein. Die Siegel stellen sehr unterschiedliche Anforderungen an die Produktion, somit ist auch das Qualität des Endprodukts sehr verschieden. Meiner Meinung nach ist aber nach wie vor die beste Einkaufsmöglichkeit der Direktkauf beim Bauernhof des Vertrauens oder auf Bauernmärkten. Da kann man sich wirklich von der Qualität überzeugen und Fragen werden umfangreich beantwortet.
Hallo Selina,
das sehe ich ganz genauso, für die, die nicht zum Bauernhof gehen können, gibts ja veile Wochenmärkte …
nichtsdestrotrotz ist ein zertifiziertes Produkt klarer definiert, weil es bestimmten Kriterien entsprechen MUSS.Schade, dass es das in unserer Welt braucht. Aber leider wird oft sonst nicht mit Verantwortungsbewußtsein produziert sondern mit Gewinnbewußtsein, wie unsere Lebensmittelskandale zeigen … 🙁