Ich freue mich schon. Bei mir im Garten wachsen in diesem Jahr an zwei Bäumen deutlich mehr Äpfel als noch im letzten Jahr, als die Ernte ausfiel. In Nachbars Garten hängen so viele Äpfel am Baum, dass mein Nachbar die Früchte alleine gar nicht bewältigen kann. Wenn dann in wenigen Wochen Zeit für die Apfelernte ist, wenn alle Apfelkuchen gebacken, alle Schalen und Kellerregale gefüllt sind, dann bleibt immer noch was übrig. Das wird wieder die Zeit, in der mein Nachbar sagt: Komm, wir machen Apfelwein!
Und mein Herz macht einen Sprung und wir verabreden uns für einen Samstag. Mein Nachbar hat nämlich eine Obstmühle und die können wir dann immer abwechselnd bedienen, trinken dabei Kaffee und haben einen geselligen Tag, der fast so wertvoll ist wie der spätere Apfelwein.
Um Apfelwein herzustellen, nehmen wir Äpfel von meinem Nachbarn und Äpfel aus meinem Garten. Da kommen dann drei Sorten zusammen, was für eine ausgewogene Mischung von Säure und Aroma bei dem Apfelwein sorgt. Auf Zuckerzugabe verzichten wir; was aber kein Muss ist. Wer den Apfelwein lieber ein wenig süßer oder mit einem höheren Alkoholgehalt mag, der sollte Zucker hinzu geben. Faustformel: Der Alkoholgehalt im Apfelwein steigt um einen Prozentpunkt, je 200 Gramm Zucker auf zehn Liter Presssaft.
Das machen wir nicht. Stattdessen geben wir die Äpfel in die Obstmühle. Vorher haben wir die Äpfel geschält, die Kerngehäuse entfernt und Faulstellen aus den Äpfeln heraus geschnitten. Da mein Nachbar eine ordentliche aber doch kleine Obstmühle hat, müssen wir das Obst häufiger mahlen, um eine recht homogene Maische zu erhalten. Die geben wir dann nach und nach in ein Geschirrtuch, und pressen den Saft aus der Maische heraus. Da ich ein ungeduldiger Mensch bin, mahnt mein Nachbar mich hierbei immer zur Ruhe: Wer langsamer presst, erhält mehr Saft.
Die Hälfte vom Saft nehmen wir dann und geben rund einen Liter Wasser hinzu. Wichtig ist bei allen Dingen, die mit den Früchten oder dem Saft in Verbindung kommen: Sie müssen sauber sein. Die Flüssigkeit schütten wir dann in einen Gärtopf. Die zweite Hälfte vom Saft nehmen wir dann, geben Reinzuchthefe dazu (die gibt es im Reformhaus, im Gartenmarkt oder in der Drogerie) und auch Mostmilchsäure (die bestellt mein Nachbar im Internet) kommt obendrauf. Diese Mischung kommt auch in den Gärtopf und dann wird der mit dem Gäraufsatz verschlossen.
Jetzt heißt es: Geduld haben. Das Ganze muss rund fünf bis sechs Wochen gären. Danach kann man den Most filtern und dann in eine saubere Flasche geben. Der Alkoholgehalt liegt dann ungefähr bei vier bis fünf Prozent.
Ach so: Das Ganze machen wir mit rund acht Kilogramm geschälten Äpfen. Von der Mostmilchsäure reichen uns sechs Milliliter und eine kleine Flasche Reinzuchthefe kommt noch hinzu.
Wie ich finde, ist das eine der schönsten Arten, Äpfel selber weiter zu verarbeiten.
Hallo liebe Mitarbeiter(innen),
ich habe Euro Website gelesen und möchte meine Erkenntnisse zu Apfelwein und dem Erhalt von Streuobstwiesen beisteuern.
Auf meiner Hompage finden Sie alle erforderlichen Infos.
Falls Interesse an meinen Ausführungen besteht, bitte mal melden.
Grüße
Friedhelm Becker
Talstr. 24
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