Die Welt steht am Abgrund – und wir laufen weiter. Wie der von Medien inszenierte Lemminglauf die Klippe runter. Klimaschutz war mal wichtig, dann lange Zeit nur noch eine Randnotiz und jetzt kommt er durch den UN-Klimabericht mal wieder in die Presse. Doch auf der Agenda der Politik steht er weit abgeschlagen hinter Themen, die dem Wohl der Menschen wirklich dienen. Das Wachstum der Wirtschaft zum Beispiel, steigende Aktienkurse und Profit. Dass es kein ewiges Wachstum geben kann, zeigt das Leben. Etwas, das extrem schnell wächst ist entweder zum Scheitern verurteilt, weil es irgendwann platzt, sich nicht mit immer mehr Energie versorgen kann. Oder aber es ist eine bösartige Geschwulst, die jenen Körper, den sie befällt, gänzlich aussaugt und dann auch mit ihm stirbt. Wachstumsblasen sind bereits geplatzt, Resultat waren Billionenverluste unter anderem im US-Immobilienmarkt und der Ruin vieler Menschen und Staaten. Und es scheint auch eine Krebsgeschwulst zu sein, was sich in die Menschheit und ihrer Umwelt eingenistet hat. Dieses Streben nach maßlosem Wachstum, nach Gewinn, nach Egoismus. Im Garten würde man ihn Geilwuchs nennen. Uns wird suggeriert, dass das Wachstum das Maß aller Dinge sei, dass es Arbeitsplätze sichern und neue schaffen werde. Doch aus den Arbeitsplätzen werden Niedriglohn-Jobs, von denen keiner leben kann. Oder aber sie werden früher oder später ins Ausland verlagert, wo man die Menschen mit Billigstlöhnen abspeisen kann. Gleichzeitig wird immer weiter rücksichtslos die Natur zerstört, ausgebeutet. Nun, da das Eis am Nordpol durch die Verbrennung von fossilen Stoffen und einer damit verbundenen Erwärmung der Erdatmosphäre schmilzt, kommt man nicht etwa auf die Idee, den Ausstoß zu verringern. Nein, mal will an jenen Stellen, an denen das Eis nun geschmolzen ist, nach neuem Erdöl bohren, um auch dieses zu verbrennen.Das Bild der Lemminge drängt sich mir hier erneut auf.
Die Menschheit sieht sich gerne selbst als das intelligenteste Geschöpf auf der Erde. Doch von welcher Intelligenz zeugt es, sich seine eigenen Lebensgrundlagen zu zerstören? Mehr noch! Es gibt keine Ersatz-Erde in Reichweite. Die Menschheit könnte nicht ausweichen.
Man zerstört ein Juwel inmitten des dunklen, kalten Weltalls.
Dabei ist die Erde mehr als nur ein Planet. Sie ist mehr als nur die Summe ihrer Teile. Sie ist beinahe ein eigener riesiger Organismus, dem man die Lunge entreißt, das Blut vergiftet und den Stoffwechsel gehörig durcheinander bringt, wenn man immer mehr Wälder abholzt, Flüsse und Meere vergiftet und durch die Folgen des CO²-Ausstoßes die Meeresströme verändert. Man rottet immer mehr der vielen kleinen Komponenten im ökologischen Kreislauf aus, das Artensterben verursacht Lücken. Man sorgt dafür, dass die Erde sich aufheizt, Fieber bekommt – und das völlig unkontrolliert. Man manipuliert Erbgut und maßt sich an, mehr zu wissen, als es die irdische Evolution über Jahrmilliarden hervorgebracht hat.
Und zugleich will man von diesem geschundenen und missachteten Superorganismus leben, erwartet das „tägliche Brot“ von ihm für bald 9 Milliarden Menschen.
Es ist absurd! Und zugleich ist es frustrierend, diese vielen Lemminge zu sehen, wie sie auf den Abgrund zu laufen, in ihr Verderben. In unser aller Verderben.
Während ich so darüber nachdenke, stehe ich im Garten und sehe die ersten gelben Blätter des Herbstes. Bald wird es Winter sein, bald ist das Leben praktisch erloschen, kein Grün mehr. Nur eiskaltes Weiß, dürres Geäst, gefrorener See, stumme Vögel, verschwundene Vielfalt, erstarrte Welt.
Und ich stehe da, pflanze Blumenzwiebeln und Stauden fürs nächste Jahr, habe ein neues Beet angelegt auf einer Fläche, die zuvor relativ brach lag. Ich habe eine Himbeere gepflanzt California health insurance giant Anthem Blue Cross misled “millions of enrollees” about whether their doctors and hospitals were participating in its new plans, and failed to disclose that many policies wouldn’t cover care outside its approved network, according to a class action lawsuit filed Tuesday. zum Genießen im nächsten Jahr.
Denn nach dem Winter folgt bekanntlich das Frühlingserwachen. Da treibt neues Grün aus dem Nichts hervor. Grün, wie die Hoffnung. Da sprießt neue Farbe aus der Erde, bunte Blüten dieser unscheinbaren, unförmigen Gebilde. Es ist schon verblüffend, dass aus solchen Zwiebeln letztlich wunderschöne Blumen werden. Und aus Hoffnung wird ein kleines oder großes Wunder.
Schaffen es die Lemminge, ihren Irrweg zu stoppen? Immer mehr schauen sich bereits um, werden sich bewusst, dass es der falsche Weg ist, den sie laufen. Einige lassen sich weiter treiben, weil es ihnen zu schwer oder sinnlos erscheint, etwas zu verändern. Und nicht wenige wenden sich sogar gegen den Strom, laufen zurück, ändern die Richtung – weg vom Abgrund. Das ist die Hoffnung, die lebt. Das ist das Grün, das aus der Erde sprießt und das Bunt, das aus dem Winterschlaf erwachen lässt.
Ja, erwachen wir aus dem Winterschlaf! Wagen wir kleine Schritte und schaffen wir Großes.
Es kostet nicht viel, etwa undichte Fensterritze mit entsprechenden Dämmstreifen abzudichten. Es ist kein großer Aufwand, einige Dämmplatten zu kaufen und den Speicher zu isolieren. Wir können aufs regelmäßige Bad verzichten und vorwiegend duschen, einen Spar-Duschkopf einsetzen. Außerdem können wir die Raumtemperatur im Winter senken, denn brauchen wir wirklich 23°C im Raum? Reichen nicht auch 18 °C? So sparen wir Heizöl oder Gas. Wir können uns kürzere Wege mit dem Auto ersparen, können uns beim nächsten Autokauf ein sparsames Fahrzeug kaufen. Auch ist es möglich, zu einem Ökostromanbieter zu wechseln. Den höheren Preis können wir durch Einsparung von Energie kompensieren. Wir können regionale Lebensmittel nutzen, anstatt solche aus der Ferne. Und wir können unseren Fleischkonsum einschränken, lieber beim Bio-Bauern um die Ecke einkaufen und auf die Massentierhaltung verzichten. Wir können neue Bäume pflanzen und uns für den Erhalt von alten Bäumen einsetzen. Auch können wir mit der Bahn in Urlaub fahren, anstatt das Flugzeug oder das Auto zu nutzen. Es gibt so vieles, was wir tun können, um das Klima zu schützen und positiv zu verändern. – Und zwar in vielerlei Hinsicht. Wir müssen es nur wagen, uns gegen den Strom aus Lemmingen zu stellen. Und möglichst viele mitreißen, auf einen neuen Weg.
Viele glauben, verzichten zu müssen. Oft ist dies gar nicht der Fall. Und wenn doch…Weniger Fleisch, seltener Baden… Es kann auch sehr erfüllend sein, Maß zu halten. Denn durch eine geringere Menge steigt der Wert der Dinge. Und wertvolle Dinge genießt und erlebt man deutlich intensiver als solche, die im Überfluss vorhanden sind.
Verzichten kann auch ein Gewinn sein!
Für die Welt ist es das allemal. Der Wandel ist möglich! Fangen wir heute an. Auch der größte Baum hat irgendwann als kleines Samenkorn begonnen. Bringen wir also jetzt die Saat aus für das Morgen.