Ohne Chemie düngen, den Garten mit natürlichen Mitteln pflegen und die passenden Pflanzen für ein ausgeglichenes Ökosystem auswählen: Frühlingszeit ist Gartenzeit und mit ein wenig Bewusstsein ist es auch gar nicht so schwierig, im Privaten nach nachhaltigen Kriterien zu gärtnern.
Vereinfacht ausgedrückt: So wie unsere Großeltern einst den eigenen Garten bewirtschaftet haben, ist es schon nah dran an der Nachhaltigkeit. Seinerzeit waren es der Mangel an Alternativen und ein tiefes Verständnis für die Belange der Natur, die zu einem schönen Garten beitrugen. Heute gibt es zwar chemische Keulen, eine echte Alternative stellen sie aber trotzdem nicht dar. Wer einen schönen Garten möchte, sollte sich einfach auf die Tipps und Tricks unserer Großeltern verlassen.
Da wäre zum Beispiel die Sache mit dem Kompost. Der ergibt einen erstklassigen Dünger und die Gartenabfälle werden auch ganz nebenbei entsorgt. Auf den Kompost, der dann im Garten angelegt wird, kommt Rasenschnitt, Laub, verblühte Pflanzen. Auch die Schalen von Kartoffeln oder von Eiern können mit auf den Kompost gegeben werden. Die Natur sorgt dann nahezu von selbst dafür, dass diese organischen Abfälle zersetzt werden und so einen prima Dünger ergeben. Übrigens: Auch Brennnesseln sind ein guter Dünger, da sie den Boden mit Nährstoffen versorgen und zugleich Wärme abgeben.
Jetzt nach dem Winter sind viele Wege, Platten oder der Balkon mit grünen Algen versehen. Das ist nicht schön und kann bei Regen sogar zu einer schmierig-rutschigen Angelegenheit werden. Tipp: Anstatt im Baumarkt irgend einen Algenlöser zu kaufen, einfach mal heißes Wasser aufsetzen und zur Bürste greifen. Wasser und ein wenig Muskelkraft – mehr braucht es nicht, um Algen verschwinden zu lassen. Das freut das Auge und die Natur gleichermaßen.
Wer ein wenig Kräuter oder Gemüse in seinem Garten anbauen möchte, sollte auch einmal hören, was Oma und Opa zu berichten wissen: Zwischen Möhren sollte man zum Beispiel eine Reihe Zwiebeln setzen. Das hält Schnecken fern. Gurken und Dill schmecken nicht nur im Salat gemeinsam gut; sie gedeihen auch perfekt nebeneinander im Beet. Den Gurken gefällt es obendrein, wenn in ihrer Nähe Basilikum gepflanzt wird. Das fördert das Wachstum und schützt auch noch vor Mehltau. Der Gartenboden wird zudem verbessert, wenn Senfpflanzen darauf wachsen. Und das Schöne an alldem: Die meisten Hilfsmittel schmecken selbst sogar ziemlich gut und auf Chemie wird vollends verzichtet: Ab ins Beet!
Mehr hierzu berichtete auch unser Grünschreiber in seinem Beitrag „ein date im beet“
Vielen Dank für den ausführlichen Artikel und für die guten Tipps!