Das Pilze Sammeln hat eine lange Tradition. Schon vor mehreren Jahrhunderten zogen die Menschen in den Wald, um Pilze zu sammeln und sie später köstlich angerichtet zu verspeisen. Diesen sogenannten Vorkostern haben wir es heute auch zu verdanken, dass wir größtenteils wissen, welche Pilzsorten für den Verzehr brauchbar sind und welche durchaus giftig bis tödlich für uns sind. Über eine Million Pilzarten gibt es nach Schätzungen von Fachleuten weltweit, aber nur rund 70.000 Arten davon sind überhaupt wissenschaftlich beschrieben und nur ein Bruchteil gehört zu den begehrten Speisepilzen. Das Sammeln an sich erfordert nicht nur sehr gute Grundkenntnisse der einzelnen Pilzsorten und Gattungen, sondern birgt auch noch ganz andere, faszinierende und äußerst wohltuende Eigenschaften.
Fehlgriffe müssen vermieden werden
Schon in alten Zeiten gingen Familien gemeinsam in den Wald, um Pilze zu sammeln. Mit einem Korb unter dem Arm, langen Hosen und festem Schuhwerk marschierten sie los und suchten nach den Kostbarkeiten unter Laub, Moos und an Baumwurzeln. Das stärkte die Gemeinschaft untereinander, man erzählte sich Geschichten, sang Lieder und schützte sich so zudem auch vor Angriffen von Wölfen oder Bären. Ganz alleine ging deshalb niemand in den Wald.
Auch heute erfreut sich das Pilze Sammeln noch großer Beliebtheit unter Naturfreunden. Sobald die ersten feuchten Tage gegen Ende des Sommers eintrudeln, sind auch schon die ersten Sammler mit Korb und Stiefeln im Wald. In den frühen Morgenstunden oder auch zur späten Stunde noch zieht es Pilzkenner in das Dickicht des Waldes. Und um ein erfolgreiches Ergebnis mit nach Hause zu nehmen gehört mehr dazu, als ein randvoll gefüllter Korb. Man muss schon ein Pilzkenner sein und sich ausgiebig mit der Materie Pilzbestimmung, Wachstum, Eigenschaften und Verarbeitung auseinandersetzen. Denn ist nur ein falscher Pilz im Korb, hat das gesundheitlich verheerende Folgen. Deshalb ist es dringend ratsam und absolut erforderlich, sich beispielsweise über einen Ratgeber rund um das Thema Pilze schlau zu machen, bevor es in den Wald geht und man sich wohl möglich beim Pilze Sammeln in Gefahr begibt.
Mit der Natur im Einklang sein
In der Regel gelten September und Oktober als Hauptsaison für Pilze. Doch auch ab Ende Juli zieht es die Speisepilzliebhaber in den Wald. Wenn das Wetter feucht-warm ist, sprießen auf den Waldböden sämtliche Speisepilze. Das Sammeln der Pilze an sich hat aber auch noch eine ganz elementare und positiv wirkende Eigenschaft: Geht man allein am frühen Morgen los, ist es ein wahrer Genuss, der Stille des Waldes zuzuhören. Wenn die ersten Vögel dann auf den Baumkronen sitzen und singen, eine schönere Musik kann es in diesem Moment nicht geben.
Das Sammeln mit der ganzen Familie kann ebenfalls zur einer ganz besonderen Exkursion in die Natur für alle Beteiligten werden. Denn auf der Suche nach den kostbaren Bodenschätzen kann man nicht nur lernen dabei rücksichtsvoll mit der Natur umzugehen, sondern auch wunderbar vieles über die Beschaffenheiten von Bäumen, Sträuchern, Moose, Farne und Co. erfahren und erleben. Kein Biologieunterricht kann diese Reise in die Wälder hiesiger Landschaften ersetzen.
Sicherheit geht vor
Als oberstes Gebot beim Pilze Sammeln steht allerdings grundsätzlich die Sicherheit. Nur wer sich wirklich genaustens mit Speisepilzen auskennt, sollte losziehen. Denn eines ist klar: Nicht nur der optisch markante Fliegenpilz ist giftig. Verwechslungen können besonders bei sehr ähnlichen Pilzen sehr schnell vorkommen.
Bildquelle: luise_pixelio.de
Pilze zu sammeln war für mich als Kind immer ein tolles Ereignis.
Schmecken auch viel besser als aus dem Supermarkt.
Ich freue mich jetzt schon wieder auf den Herbst und die frischen Pilze
Es ist eines herrlich am frühen Morgen durch den verlassen Wald zu streunen. Ein sehr schöner Artikel der die Vorfreude auf Pilze deutlich steigert.
Pilze sind super, zumal selbst gesammelt. Allerdings sollte man als Anfänger echt aufpassen, dass man nciht „daneben“ greift! Es gibt einige Pilze die sich verdammt ähnlich sehen, wobei das eine Exemplar ein Genuss ist, und das andere Exemplar sogar tötlich sein kann.
Es ist daher, gerade für unerfahrene Pilzsammler, ratsam sich vorab bei einem Pilzkurs zu informieren oder die gesammelten Pilze einem Experten vorzuzeigen, bevor man sie verzehrt!
LG
Marcus