Eine Zahl, die uns erschrecken lässt: Man schätzt, dass weltweit rund 4,5 Billionen weggeworfene Zigarettenstummel auf unseren Straßen vergammeln und in Parks und anderen Grünflächen herumliegen und verrotten. Der Prozess des Verrottens ist ein langer und während der Resttabak sich recht schnell zersetzt, dauert der Zerfall des Filters sehr lange. Tabak ist zwar ein biologisches Material, doch allein die vielen Zusätze machen es der Umwelt schwer, damit fertig zu werden. Giftstoffe gelangen ungefiltert ins Erdreich und damit auch in unser Grundwasser.
Zigaretten-Müll – eine tickende Zeitbombe
Zigarettenfilter sind Müll und schädigen als solcher die Umwelt erheblich. Zigarettenfilter sind synthetisch und bestehen aus leider sehr haltbarem Zelluloseacetat. Ihre vollständige Zersetzung ist erst nach rund 15 Jahren zu beobachten. Der unbenutzte Filter ist zwar ungiftig für die Natur, doch spätestens nach Gebrauch sieht das nicht mehr so aus. Die Giftstoffe, unter Ihnen das allseits bekannte Nikotin, aus dem Tabak gelangen bei jedem Zug an der Zigarette in den Filter, etliche Giftstoffe werden so zwar abgeschwächt, aber nicht vollständig entzogen. Ein nicht unwesentlicher Teil gelangt in den menschlichen Körper. Landet der Zigarettenstummel auf Straßen und in der Natur, können die Gifte ungehindert ins Erdreich gelangen und schließlich ins Grundwasser. Unter den Giften befinden sich unter anderem:
Teer, ein Kohlenwasserstoffgemisch.
Schwermetalle wie Quecksilber, die pro Kubikzentimeter mehr als 4,5 Gramm wiegen.
Nitrosamine sind giftige Stickstoffoxydgemische, die beim Verbrennen der Zigarette entstehen. Sie sind eine der am stärksten krebserregenden Stoffe überhaupt. Nickel, zur Beschleunigung chemischer Prozesse. Hydrazin, ist ein Lösemittel, das gemischt mit anderen Substanzen auch als Raketentreibstoff bekannt ist. Vinylchlorid, ein bekannter Kunststoff, der sich unter anderem auch in der Verpackungsindustrie wiederfindet. Benzol, ist ein aromatischer Kohlenwasserstoff und ein Kraftstoffzusatz und Benzypren ist ebenfalls ein Kohlenwasserstoff. Nikotin, Kohlenmonoxid, Tuluol, Acetaldehyd, Cyanid und andere Substanzen sind als sehr giftig eingestuft. Hinzu kommen Blei, Cadmiumchlorid, Anilin, Formaldehyd, und weitere Zusätze.
Zigaretten bestehen eben nicht wie viele annehmen, aus reinem Tabak, sondern sind ein Gemisch hochgiftiger Substanzen. Bei der großen Menge, die immer noch weltweit ins Erdreich gelangt, ist es umso gefährlicher für unsere Umwelt.
Sie gelangen bei Regen in der Kanalisation und können im Wasser ungehindert weiterhin ihre Giftstoffe ins Grundwasser abgeben. Nur ein Teil der Schadstoffe kann in Kläranlagen herausgefiltert werden, der andere Teil bleibt im Trinkwasser. Herumliegende Zigarettenstummel sind aber auch für Tiere eine große Gefahr. Nicht selten kommt es vor, dass Tiere die Filter als Nahrung ansehen und sie fressen. Das kann für die Tiere unter Umständen zum qualvollen Tod führen. Auch für Kinder kann ein Zigarettenstummel äußerst interessant wirken. Handelt es sich um Kleinkinder, ist die Gefahr einer Vergiftung besonders groß. In trockenen Sommermonaten lösen weggeworfene Zigarettenkippen zudem nicht selten große Waldbrände aus.
E-Zigaretten sind eine Alternative
Die meisten Raucher achten aber dennoch auf ihre Umwelt und benutzen zur Entsorgung der Zigarettenstummel einen Aschenbecher und nicht den Boden unter ihren Füßen. Eine weitere Alternative in Richtung umweltfreundlicher Rauchgenuss ist die E-Zigarette. Wer Diese nutzt, schadet der Umwelt grundsätzlich nicht, da erst gar keine Zigarettenstummel entstehen können, die später entsorgt werden müssen. E-Zigaretten kann man immer wieder verwenden und man trägt somit aktiv zum Schutz von Umwelt und Natur bei. Diese umweltschonende Alternative schont nicht nur die Umwelt, sondern ist laut neuesten Studien auch deutlich vorteilhafter für die Gesundheit und die Menschen in der Umgebung.
Bildquelle: uschi dreiucker_pixelio.de
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