Urgesteinsmehl : Dem Boden nur Gutes

UrgesteinsmehlIrgendwann braucht jeder Boden mal eine Kur. Ob nun der Boden des Gemüsebeetes übersäuert ist, es ihm an Mineralstoffen fehlt, oder dem Kompost an Spurenelementen, die gleichzeitig wichtige Versorger für die Mikroorganismen sind und den wichtigen Humus erst entstehen lassen. Auch ein Boden braucht mal eine gründliche Kur, um Gutes und Gesundes wachsen zu lassen. Naturdung wie Hühner, Schaf- oder Pferdemist unterzumischen reicht in der Regel nicht mehr aus. Irgendwann verfestigt sich der Boden, wird sauer, lässt keine Luft mehr durch und wichtige Nährstoffe schwinden nach und nach.Vor allem, wenn auf dem Boden Jahr für Jahr das gleiche Gemüse, die gleichen Pflanzen angebaut werden. Als natürlicher Lieferant für die wichtigsten Nährstoffe hat sich das Urgesteinsmehl besonders bewährt.

Und das ist Urgesteinsmehl

Das Urgesteinsmehl ist fein gemahlenes Gesteinsmehl und besteht in den meisten Fällen aus Basalt, Diabas oder Granit. Das einfache Gesteinsmehl besteht aus weiteren, unterschiedlichem Gestein, wie Quarzit, Schiefer, Syenit und anderen Gesteinen. Beides wird in unterschiedlichen Steinbrüchen abgebaut.

Seine Eigenschaften

Die Inhaltsstoffe des Urgesteinmehl, Silikate und Felsspat, werden durch das Vermischen mit dem Humus in den Boden eingebracht. Sobald diese Substanzen der Verwitterung ausgesetzt sind, setzten sie wichtige Mineralien und Spurenelemente frei und reichern den Boden damit an. Sie sind grundsätzlich maßgeblich für den Zellaufbau einerseits, sowie für die Blüten- und Fruchtbildung von Kulturpflanzen verantwortlich und sind andererseits auch wichtiger Lieferant der Nährstoffe für sämtliche im Boden lebende Mikroorganismen. Der Humusaufbau wird durch das Gesteinsmehl extrem unterstützt und einer Krümelstruktur des Bodens steht nichts mehr im Wege. Demnach können sich Blüh- und Nutzpflanzen frei entfalten und ihre Wurzeln schlagen. Die Wasser- und Luftdurchlässigkeit wird deutlich besser, da der Boden sich um ein Vielfaches auflockert.

Inhaltsstoffe des Urgesteins sind:
– Eisen
– Mangan
– Kalium
– Calcium
– Natrium
– Kupfer
– Molybdän
– Bor
– Kieselsäure
– Kobalt
– Zink
– Nickel

Wo und wie kann Es angewandt werden?

Grundsätzlich kann man das Gesteinsmehl ganz einfach auf den Gartenboden streuen. Aber Vorsicht: Es staubt ordentlich! Daher ist es besser das Mehl unter Zugabe von Wasser zu verteilen. Danach wird das Gesteinsmehl einfach grob eingeharkt.

Gesteinsmehl als Dünger?

Absolut. Den Kompost mit dem Gesteinsmehl anzureichern, dient nicht nur der zügigen Verrottung, es bindet auch gleichzeitig Gärungsgase / Gerüche. Deshalb empfiehlt sich Gesteinsmehl auch besonders für Pflanzenjauchen und Pferdemist. Wenn dieser natürliche und kostbare Dünger dann ins Erdreich gelangt, bekommt der Boden tatsächlich etwas ganz besonders Gutes.

Übrigens:
Gesteinsmehl kann auch auf ganz natürliche Weise entstehen. Durch die Schiebe- und Mahlbewegung eines Gletschers auf sein Untergrundgestein. Dieses Gesteinsmehl ist dann auch die Erklärung für die besondere Farbe, welche verschiedene Gletscherseen. Herkömmliches Gesteinsmehl wird aber auf technischem Wege gemahlen und kommt aus Steinbrüchen.

Tipp:
Für Sandböden, die in der Regel ein saures Milieu mit geringem Calciumgehalt anbieten, empfiehlt sich ein alkalisches Gesteinsmehl mit einem sehr hohen Calcium-Anteil. Das Diabas-Urgesteinsmehl ist hierfür ideal. Falls schon wie bei Ton-Lehm-oder Lößböden viel Calcium im Boden vorhanden ist, eignet sich ein saures Gesteinsmehl aus Basalt oder Granit besser. Auch für Ziersträucher im Herbst wie Azaleen oder Eriken ist ein saures Gesteinsmehl angebracht.

Bildquelle: Detlef Menzel / pixelio.de

Christiane Loch
Author: Christiane Loch


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