Das Handy, das nicht mehr gebraucht wird. Das alte Notebook, das vor sich hin verstaubt und der CD-Player, mit dem irgend was nicht stimmt: Jeder Haushalt hat jede Menge Elektronikgeräte, die er nicht mehr benötigt. Zumeist sind diese noch weitestgehend intakt und einfach nur in die Jahre gekommen. “Elektroschrott”, von dem man sich am liebsten trennen würde. Doch ganz so einfach geht das nicht. Elektroschrott darf nämlich aus gutem Grund nicht einfach weggeworfen werden.
Jüngst wurde das Elektrogesetz mit dem klangvollen Namen “ElektroG” in einer aktualisierten Fassung neu verabschiedet. Ziel des Gesetzes: Bis 2019 sollen 65 Prozent des Elektromülls in der EU recyclet werden. Und das ist mehr als sinnvoll: Wervolle Rohstoffe können zurück gewonnen werden; umweltschädliche Bestandteile können sachgerecht entsorgt werden. Neben der richtigen Entsorgung von Elektroschrott stellt sich natürlich die Frage, was wir als Verbraucher direkt tun können, um diesen Schrott erst gar nicht entstehen zu lassen. Denn, das ist gar nicht so schwierig, zum Beispiel durch:
- gebraucht anstatt neu kaufen
- reparieren (lassen) anstatt entsorgen
- bei Geräten mit Akku auf die Herstellerangaben achten
- Akkus austauschen, Gerät weiter nutzen
- beim kleinen Händler am Ort kaufen; der repariert die Geräte im Zeitablauf eher als die großen Handelskonzerne oder Online-Versender
- Geräte, die man selber nicht mehr nutzt weiter verkaufen oder verschenken
- Geräte gegen andere Dinge, die man benötigt, eintauschen
Muss man allerdings doch etwas entsorgen, so kann man das bei seinem Wertstoffhof am Ort machen. Auch Elektromärkte sind verpflichtet, Kleinteile zurück zu nehmen. Großgeräte müssen zurück genommen werden, wenn man zugleich ein Neugerät kauft. Es gibt auch die Möglichkeit, Elektroschrott bis zu einem Kilo in einem Maxibrief der Deutschen Post zu verschicken. Das Ganze nennt sich Electroreturn. Das entsprechende Label für den kostenlosen Versand kann man sich ausdrucken und auf den Umschlag kleben. Dieser Service gilt allerdings nur für Privatpersonen.
Bildquelle: Frank Radel / pixelio.de
Vielen Dank für den informativen Artikel.
Ich bin großer Fan von lokalen Repairshops bei denen man seine defekten Geräte günstig reparieren lassen kann. Gerade die überwuchernden Soll-Bruchstellen in vielen Geräten sorgen für eine hochgradig anti-ökoligisches Verhalten.
Aber auch der Verkauf des alten Handys über eBay / eBay Kleinanzeigen macht Sinn. Irgendjemand findet sich immer noch der etwas damit anfangen kann.
Ich finde das Recycling mehr als wichtig. Wir als Hersteller sind auch stets bemüht darauf zu achten. Leider ist es nicht immer möglich.
Eigentlich ist es richtig schade, dass man meinen alten gut erhaltenen Röhrenfernseher nicht einmal geschenkt haben wollte. Es hat wirklich lange gedauert, bis sich mal jemand nach gutem Zureden bereit erklärt hat das schwere klotzige Gerät mitzunehmen. Das steht in keiner Relation. Ich hätte das Gerät am liebsten in ein Entwicklungsland verschickt.
Ich gehe meinen Elektroschrott regelmäßig beim Schrotthändler entsorgen. So kann ich auch sicher sein, dass damit richtig umgegangen wird. Guter Hinweis, dass auch Elektromärkte verpflichtet sind, Kleinteile zurückzunehmen.