Um hierzulande von A nach B zu gelangen, bieten sich als Transportmittel letztlich das Auto, die Bahn, das Flugzeug und seit wenigen Jahren auch ein Fernbus an. Für kürzere Distanzen ist natürlich auch das Fahrrad eine Option; doch wie gelangt man bei einer längeren Distanz am umweltfreundlichsten an seinen Zielort?
Das hängt ganz davon ab, welchen Maßstab man zugrunde legt. Tendenziell gilt aber in jedem Fall: Bahn und Fernbus schlagen Auto und Flugzeug. Zudem gilt: Je ausgelasteter ein Verkehrsmittel ist, umso besser fällt seine Ökobilanz aus.
Das Statistische Bundesamt hat ermittelt, dass Fernbusse die beste Bilanz bezüglich CO2-Ausstoß pro Personenkilometer ausweisen. Die Bahn wiederum stößt weniger Feinstaub und weniger Stickstoffoxide aus als der Reisebus. Die Unterschiede sind jedoch jeweils so gering, dass beide Verkehrsträger für die entspannte Reise in Frage kommen. Allerdings muss auch gesagt werden: Endgültige Aussagen, wie sich der Verkehr der Fernbusse auf die Umwelt auswirkt, gibt es derzeit kaum. Es gibt allerdings Statistiken für Reisebusse und daraus lassen sich Rückschlüsse ziehen. Jedoch muss man dabei sicherlich berücksichtigen, dass Reisebusse zumeist deutlich höher ausgelastet sind als Fernbusse.
Berücksichtigt man bei seiner Entscheidung noch die Fahrtzeit, dann hat die Bahn die Nase vorn, da man mit dem Zug in vielen Fällen schneller unterwegs ist als mit dem Bus.
In Sachen Ökobilanz sieht es beim Flugzeug aufgrund der hohen CO2-Emissionen übrigens ganz düster aus. Um dem zu begegnen, kann man immerhin die Emissionen kompensieren. Eine andere Form, nachhaltig mit dem Flugzeug unterwegs zu sein, gibt es nämlich nicht.
Und das Auto? Die Klimabilanz eines vollbesetzten Autos mag besser sein als die eines leeren Fernbusses. In allen anderen Fällen werden jedoch die Argumente für das Auto dünn – außer, dass man mit ihm flexibler ist und bei mehreren Reisenden häufig günstiger unterwegs ist als mit der Bahn. Aber das hat mit der Ökobilanz ja nichts zu tun.
Um das Bahnfahren noch attraktiver zu machen hat die Deutsche Bahn einige interessante Programme aufgelegt, so z.B. die Probebahncard für 3 Monate, die ich selbst neulich gekauft habe und inzwischen ist eine regulären Bahncard 50 draus geworden … Würde die Bahn mit weniger Chaos, einem besseren Service und mehr Pünktlichkeit aufwaten, wäre ich währscheinlich schon ohne Auto 😉 Trotzdem; meine Meinung: häufiger mal Bahn fahren. Es kann sich lohnen.
Interessant. Das wusste ich noch gar nicht. Beim nächsten Mal geht also ab in die Bahn. An sich ja eigentlich auch die entspanntere Art zu Reisen. Klasse Artikel, vielen Dank.
Ich war jetzt zu Weihnachten mit meinen Kindern mit der Bahn unterwegs. Insgesamt war das sehr angenehm und gleich teuer, wie die Strecke mit dem Auto zu fahren. Was nur nervt: Der Weg zum Hbf und vom Hbf in den jeweiligen Städten zum eigentlichen Ziel. Der dauert häufig genauso lange wie die Bahnfahrt zwischen zwei großen Städten. Dafür braucht es mal noch eine tolle Erfindung. 🙂