Fairer Handel

Jeder Deutsche isst im Schnitt pro Jahr 11 kg Schokolade. Vollmilch, Zartbitter, Nussnougat,…

Kein Wunder: Schokolade ist ein süßer Genuss und wirkt, in Maßen genossen, positiv auf die Gesundheit. Denn er enthält Kakao, der im Rohzustand als Superfood (evtl. sogar externer Link zu Website?) gilt.Und auch verarbeitet ist er für seine gesundheitsfördernde Wirkung bekannt. Die enthaltenenFlavonole beugen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor und senken den Blutdruck. Je höher der Kakaoanteil in der Schokolade, desto gesünder ist sie.

Das gilt zumindest für den Konsumenten…


Die Gesundheit des Kakaoproduzenten bleibt leider oftmals auf der Strecke. Und mit ihr auch gleich die wirtschaftliche Existenz. Jeder zweite Kakaoanbauer verdient nur 20 € pro Monat! Er zahlt den Preis für die Billigware in unseren Supermarktregalen.

Gerade mal 0,15% des in Deutschland verarbeiteten Kakaos stammen aus fairem Handel.

Ähnlich ergeht es auch den Reisbauern. Eine Milliarde Menschen leben vom Reisanbau und dessen Verkauf. Doch sie können davon oftmals nicht mehr existieren, verschulden sich und stehen vor dem finanziellen Ruin.Nur 0,2% des in Deutschland angebotenen Reis stammt aus fairem Handel. Und auch den Bananenbauern geht es nicht viel besser. Zwar ist der Anteil von fair gehandelten Bananen in Deutschland mit 8% deutlich höher. Doch ist auch dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein. 8 kg Bananen isst jeder Deutsche im Schnitt pro Jahr. Die meisten sind konventionell erzeugt, nicht fair gehandelt.

Was ist fairer Handel?

Was hat es eigentlich mit diesem „Fairen Handel“ auf sich?

Man könnte dessen Prinzip in einem Satz auf den Punkt bringen: Leben und leben lassen.

Die Erzeuger der Produkte erhalten durch den fairen Handel vor allem eines: Sicherheit.

Durch ihn werden Mindestabnahmemengen vereinbart. So kann der Erzeuger kalkulieren und setzt sich nicht dem Risiko aus, seine Produkte zu einem unwirtschaftlichen Preis verkaufen zu müssen.

Zudem wird der Mindestpreis für ein Produkt dadurch bestimmt, dass die Kosten einer sozialen und ökologischen Produktion gedeckt sind. Es wird also nicht verramscht und dem Billigpreis-Diktat der industriellen Produktion und der Discountergefolgt. Sondern der Erzeuger erhält einen fairen Preis, mit dem er leben und auf ökologische Belange Rücksicht nehmen kann. Dieser Mindestpreis wird auch gezahlt, wenn die Preise auf dem Weltmarkt sinken.

Preisschwankungen am Weltmarkt sind gerade für kleine und mittlere Erzeuger eine Katastrophe, die ihren Ruin bedeuten können. Fairer Handel verhindert genau diese Schwankungen und gibt finanzielle Sicherheit. Er ermöglicht somit auch Kleinbauern, ihre Produkte international verkaufen zu können.

Außerdem bietet der Faire Handel mit Hilfe der Fairtrade-Prämie für Gemeinschaftsprojekte eine Möglichkeit, Umfeld und Infrastrukturen in den Regionen der Erzeuger zu verbessern. Es werden Trinkwasserbrunnen gebaut, Gesundheitszentren eingerichtet, die Bildung wird gefördert und Kindern die Möglichkeit des Schulbesuchs geboten.

Keine Mogelpackung!

Die Lebensmittelindustrie beschert uns heutzutage genügend Mogelpackungen. Konventioneller, genetisch veränderter Reis ist heute keine Seltenheit. Mit Chemikalien belastete Bananen oder auch Kakaobohnen schmälern den Gesundheitseffekt der Früchte deutlich.

Wenn wir den Fairen Handel unterstützen, tragen wir auch ein Stück weit dazu bei, kleinbäuerliche Landwirtschaft zu fördern und den Großkonzernen die Stirn zu bieten. Wir fördern dadurch den ökologisch verträglichen Anbau von Produkten. Und oftmals wird heute vergessen, dass hinter den Produkten letztlich auch Menschen stehen, die beispielsweise von der Reis-, Bananen- oder Kakaoernte leben müssen. So trägt der faire Handel auch zur Bekämpfung der Armut weltweit bei.

Um sicherzustellen, dass man ein wirklich fair gehandeltes Produkt kauft, gibt es eine einfache Möglichkeit. 25 Siegelorganisationen haben sich zu einem Dachverband zusammengeschlossen.

Fairtrade Labelling Oranizations International (FLO)

Produzenten, die dessen Logo für ihre Produkte beanspruchen möchten, müssen Kernanforderungen im Bereich Arbeitsschutz und Arbeitsbedingungen sowie im Umweltschutz erfüllen. Händler müssen farie Preise zahlen, die Handelsbeziehungen langfristig gestalten und Vorfinanzierungsmöglichkeiten anbieten.

Produkte, die dieses Logo tragen werden garantiert fair gehandelt und sind ein echter Beitrag zum Kampf gegen die Armut in der Welt und zugleich zu einer nachhaltigen, umweltfreundlichen Entwicklung.

Jeder Deutsche isst im Schnitt pro Jahr 11 kg Schokolade. Vollmilch, Zartbitter, Nussnougat,…
Kein Wunder: Schokolade ist ein süßer Genuss und wirkt, in Maßen genossen, positiv auf die Gesundheit. Denn er enthält Kakao, der im Rohzustand als Superfood gilt.Und auch verarbeitet ist er für seine gesundheitsfördernde Wirkung bekannt. Die enthaltenenFlavonole beugen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor und senken den Blutdruck. Je höher der Kakaoanteil in der Schokolade, desto gesünder ist sie.
Das gilt zumindest für den Konsumenten. Die Gesundheit des Kakaoproduzenten bleibt leider oftmals auf der Strecke. Und mit ihr auch gleich die wirtschaftliche Existenz. Jeder zweite Kakaoanbauer verdient nur 20 € pro Monat! Er zahlt den Preis für die Billigware in unseren Supermarktregalen.
Gerade mal 0,15% des in Deutschland verarbeiteten Kakaos stammen aus fairem Handel.

Ähnlich ergeht es auch den Reisbauern. Eine Milliarde Menschen leben vom Reisanbau und dessen Verkauf. Doch sie können davon oftmals nicht mehr existieren, verschulden sich und stehen vor dem finanziellen Ruin.Nur 0,2% des in Deutschland angebotenen Reis stammt aus fairem Handel.

Und auch den Bananenbauern geht es nicht viel besser. Zwar ist der Anteil von fair gehandelten Bananen in Deutschland mit 8% deutlich höher. Doch ist auch dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein. 8 kg Bananen isst jeder Deutsche im Schnitt pro Jahr. Die meisten sind konventionell erzeugt, nicht fair gehandelt.

Was ist fairer Handel?

Was hat es eigentlich mit diesem „Fairen Handel“ auf sich?
Man könnte dessen Prinzip in einem Satz auf den Punkt bringen: Leben und leben lassen.
Die Erzeuger der Produkte erhalten durch den fairen Handel vor allem eines: Sicherheit.
Durch ihn werden Mindestabnahmemengen vereinbart. So kann der Erzeuger kalkulieren und setzt sich nicht dem Risiko aus, seine Produkte zu einem unwirtschaftlichen Preis verkaufen zu müssen.
Zudem wird der Mindestpreis für ein Produkt dadurch bestimmt, dass die Kosten einer sozialen und ökologischen Produktion gedeckt sind. Es wird also nicht verramscht und dem Billigpreis-Diktat der industriellen Produktion und der Discountergefolgt. Sondern der Erzeuger erhält einen fairen Preis, mit dem er leben und auf ökologische Belange Rücksicht nehmen kann. Dieser Mindestpreis wird auch gezahlt, wenn die Preise auf dem Weltmarkt sinken.
Preisschwankungen am Weltmarkt sind gerade für kleine und mittlere Erzeuger eine Katastrophe, die ihren Ruin bedeuten können. Fairer Handel verhindert genau diese Schwankungen und gibt finanzielle Sicherheit. Er ermöglicht somit auch Kleinbauern, ihre Produkte international verkaufen zu können.
Außerdem bietet der Faire Handel mit Hilfe der Fairtrade-Prämie für Gemeinschaftsprojekte eine Möglichkeit, Umfeld und Infrastrukturen in den Regionen der Erzeuger zu verbessern. Es werden Trinkwasserbrunnen gebaut, Gesundheitszentren eingerichtet, die Bildung wird gefördert und Kindern die Möglichkeit des Schulbesuchs geboten.

Keine Mogelpackung!

Die Lebensmittelindustrie beschert uns heutzutage genügend Mogelpackungen. Konventioneller, genetisch veränderter Reis ist heute keine Seltenheit. Mit Chemikalien belastete Bananen oder auch Kakaobohnen schmälern den Gesundheitseffekt der Früchte deutlich.
Wenn wir den Fairen Handel unterstützen, tragen wir auch ein Stück weit dazu bei, kleinbäuerliche Landwirtschaft zu fördern und den Großkonzernen die Stirn zu bieten. Wir fördern dadurch den ökologisch verträglichen Anbau von Produkten. Und oftmals wird heute vergessen, dass hinter den Produkten letztlich auch Menschen stehen, die beispielsweise von der Reis-, Bananen- oder Kakaoernte leben müssen. So trägt der faire Handel auch zur Bekämpfung der Armut weltweit bei.
Um sicherzustellen, dass man ein wirklich fair gehandeltes Produkt kauft, gibt es eine einfache Möglichkeit. 25 Siegelorganisationen haben sich zu einem Dachverband zusammengeschlossen.

Fairtrade Labelling Oranizations International (FLO)
Cup with the FAIRTRADE Mark being filled by coffee machine.
Produzenten, die dessen Logo für ihre Produkte beanspruchen möchten, müssen Kernanforderungen im Bereich Arbeitsschutz und Arbeitsbedingungen sowie im Umweltschutz erfüllen. Händler müssen farie Preise zahlen, die Handelsbeziehungen langfristig gestalten und Vorfinanzierungsmöglichkeiten anbieten. Produkte, die dieses Logo tragen werden garantiert fair gehandelt und sind ein echter Beitrag zum Kampf gegen die Armut in der Welt und zugleich zu einer nachhaltigen, umweltfreundlichen Entwicklung.

Bildquelle: https://www.fairtrade-deutschland.de

Christiane Loch
Author: Christiane Loch


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