Es gibt immer verschiedene Möglichkeiten, gegen Erkrankungen aller Art vorzugehen. Neben der Einnahme von Medikamenten, die zwar sehr wirksam sind, aber oft auch unangenehme Nebenwirkungen haben können, gibt es auch Konzepte, die eher auf die Selbstheilungskräfte des Menschen abzielen. Je nach Erkrankung und Ansatz können das verschiedenste Heilmethoden sein, die alle den Menschen als eine Einheit von Körper und Seele, als Zusammenspiel von Bewegung, Ernährung und innerer Einstellung sehen. Zwei sehr unterschiedliche aber trotzdem sehr hilfreiche alternative Heilmethoden sollen hier vorgestellt werden.
Die erste ist die Osteopathie. Sie beruht auf dem Grundgedanken, dass viele körperliche Beschwerden oder Krankheiten dadurch entstehen, dass eine Bewegungseinschränkung ein Organ oder eine Körperstruktur daran hindert, richtig zu funktionieren. Behebt man diese Einschränkung, dann werden die Selbstheilungskräfte des Patienten aktiviert und die körperlichen Funktionen verbessern sich wieder. Die Osteopathie geht dabei immer vom ganzen Menschen aus und behandelt nie einzelne Beschwerden. Das ist deshalb so wichtig, weil der Körper eben eine Einheit ist und Knochen, Muskeln, Sehnen, Bindegewebe, Nerven, Blutbahnen und Organe eine unauflösliche Einheit bilden. Oft treten Beschwerden an ganz anderen Stellen auf als dort, wo die eigentlichen Ursachen liegen. So können zum Beispiel Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule zu Kopfschmerzen aber auch zu Magenschmerzen oder Verdauungsstörungen führen, Fehlstellungen der Schulter-Muskulatur Ohrenschmerzen aber genauso Herzschmerzen auslösen. Der Osteopath arbeitet nur mit seinen Händen, erfühlt dabei Verspannungen und Hemmungen der Bewegungsabläufe. Außerdem wird der Patient ausführlich zu seinen Schmerzen aber auch zu seinen Lebensgewohnheiten befragt. Anschließend werden vorgefundene Spannungszustände mit gezielten Handgriffen gelockert und gelöst. Zur Osteopathie gehört aber auch die ausführliche Beratung des Patienten, wie er Verspannungen und Fehlhaltungen künftig vermeiden kann, zum Beispiel durch richtige Schlafpositionen, Sitzen, Stehen und Heben. Die osteopathische Alternativmedizin ist schon sehr alt, bereits vor 140 Jahren wurde sie von dem US-Amerikaner Andrew Taylor Still begründet. Aber sie ist auch heute noch sehr interessant und erfolgreich. Inzwischen übernehmen sogar viele private-und gesetzliche Krankenversicherungen die Kosten für osteopathische Behandlungen.
Eine vollkommen andere Methode zur Wiederherstellung der Gesundheit ist Metabolic Balance, welche auch im Therapiezentrum Millergasse angeboten wird. Dabei handelt es sich um eine bestimmte Ernährungsweise, eine Art von Diät, bei der bestimmte Lebensmittel vermehrt, andere nur eingeschränkt gegessen werden sollen. Da jeder Mensch anders ist, wird für jeden Anwender dieser Ernährungsmethode ein ganz spezieller Plan darüber erstellt, welche Lebensmittel für ihn gut oder schlecht sind. Das geschieht mit Hilfe eines gründlichen Gesundheits-Checks, durch Erfassung verschiedener Blutwerte und durch die Ermittlung von Nahrungsunverträglichkeiten aber auch persönlichen Vorlieben und Abneigungen hinsichtlich bestimmter Nahrungsmittel. Auch Körpergröße, Gewicht, Geschlecht und Lebensgewohnheiten werden berücksichtigt. Natürlich spielen auch Erkrankungen wie Diabetes u.ä. eine wichtige Rolle, weil sich Metabolic Balance, wie viele andere Ernährungskonzepte auch, besonders mit dem Insulinproblem befasst. Schließlich ist das zu starke Schwanken des Blutzuckerspiegels und die dadurch entstehenden Heißhunger-Attacken und das dadurch begünstigte Übergewicht ein großes Problem moderner Zivilisationen. Dabei ist Metabolic Balance aber nicht in erster Linie zur Gewichtsabnahme gedacht, der ganzheitliche Aspekt es körperlichen Wohlfühlens steht im Vordergrund. Die Erfinder der Metabolic-Balance-Methode sind der Arzt Wolfgang Funfack und die Ernährungsberaterin Silvia Bürkle. Mittlerweile gibt es in dreißig Ländern mehr als 2500 Ernährungsberater und Betreuer.
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