Brillenträger merken es sofort, wenn sie von draußen in einen warmen Raum treten, der viel Feuchtigkeit in der Luft gespeichert hat. Binnen Sekundenbruchteilen ist die Brille beschlagen. Und je feuchter der Raum, desto stärker der „Nebel vor den Augen“. Lest im heutigen Ökoblogbeitrag wie ihr auch ohne Brille erkennt, ob der Raum eine hohe Luftfeuchtigkeit besitzt, warum zu hohe Raumluftfeuchtigkeit schlecht ist und lest in der Anleitung, wie ihr richtig lüftet.
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Warum ist zu hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung schlecht?
Über einen länger Zeitraum betrachtet, sorgt zu hohe Luftfeuchtigkeit für Schimmelbildung. Dieser Schimmelpilz führt nicht nur zu einem muffigen Geruch, sondern kann auch zu Krankheitserscheinungen bei Mensch und Tier führen. Das Internetportal „Schimmel-Schimmelpilze.de“ hat eine Liste von möglichen Krankheiten zusammengestellt:
- Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege
- Bronchitis
- Atemnot
- Husten
- Fieber
- Reizerscheinungen der Augen
- Reizungen der Haut (Neurodermitis)
- erhöhte Infektanfälligkeit
- chronischer Erschöpfungszustand
- Konzentrationsstörungen
- Muskelschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden
und Allergien
Wie bemerke ich Schimmel in einer Wohnung?
Schimmelpilz äußert sich optisch durch schwarzbefleckte Wände und einen muffigen Geruch. Letzterer ist auch bei frisch renovierten Räumen ein Indiz für die anwachsenden Mikrokulturen des Schimmelpilzes.
Wie merke ich, ob es zu feucht im Zimmer ist?
Nicht nur die eingangs erwähnten beschlagenen Brillengläser zeugen von zu hoher Luftfeuchtigkeit. Öffnet doch einfach mal das Fenster und seht euch die Glasscheibe genauer an. Beschlägt sie kräftig, so ist Lüften angesagt. Ebenso könnt ihr eurer Nase vertrauen. Schlechter Geruch ist ein Zeichen für verbrauchte, feuchte Luft im Zimmer.
Wann sollte ich lüften, um Schimmel vorzubeugen?
„Regelmäßiges Lüften jeden Tag“, ist hier wohl die treffenste Aussage. Es gilt, die verbrauchte, feuchte Luft aus dem Raum heraus zu lassen. Diese kann man oft früh nach dem Aufwachen feststellen, wenn man bei geschlossenem Fenster geschlafen hat.
Wie lüfte ich richtig?
Regelmäßig. Zwei- bis viermal täglich regelmäßiges Lüften wird von Experten empfohlen.
In den Tagesrythmus einbauen. Wichtig ist, dass man regelmäßig lüftet. Um dies zu machen, sollte man das Lüften mit den täglichen Lebensgewohnheiten koppeln. Da mindestens zweimal täglich gelüftet werden soll, erscheint es günstig, früh nach dem Aufstehen und Abends vor dem Schlafengehen bieten sich hier an – insbesondere, da dann die Außenluft meist kühl und trocken ist.
Stoßlüftung. Stoßlüftung bezeichnet die Möglichkeit, nur ein Fenster richtig öffnen zu können. Keine weitere Luftschleuse steht zur Verfügung. 10 bis 15 Minuten Stoßlüftung werden als ausreichend angesehen.
Durchzugslüftung bzw. Querlüftung. Die beste aller Möglichkeiten, um Luftfeuchtigkeit aus dem Raum zu bekommen, ist die Querlüftung. Öffnet hierzu zwei Fenster oder Tür und Fenster, damit die Luftfeuchtigkeit schnell entweichen kann. 5 Minutenreichen meist aus.
Für direkten Abzug sorgen. Insbesondere in der Küche oder im Bad entsteht schnell Lüftfeuchtigkeit bei den dortigen Aktivitäten. Hier gilt es parallel und kurz danach zu lüften.
Warum Lüften keine Energieverschwendung ist
Im Winter kann falsches Lüften schnell teuer werden. Bei abgedrehten Heizkörpern tut kurzes Quer- oder Stoßlüften dem Geldbeutel aber mit Nichten weh. Da die Wände Wärme gespeichert haben, wird es kurz nach dem Lüften schnell wieder warm in der Wohnung bzw. Räumlichkeit. Schlimmer sind dagegen dauerangekippte Fenster bei laufenden Heizkörpern oder die Kosten für die Schimmelbeseitigung sowie Kosten für die möglichen persönlichen Krankheiten, die durch Schimmel ausgelöst werden können. Hier könnte man auch Geldscheine verbrennen.
Quellen:
Hallo,
Ich habe eine eine Eigentumswohnung welche ich vermietet habe, nun hat sich der Mieter beschwert das sich Schimmel gebildet hat. Ich bin aber der Meinung das es seine Schuld ist da er nicht richtig gelüftet hat, wie sehen Sie das hat das Lüften einen großen Einfluss auf die Schimmelbildung?
Viele Grüße David