Spinat macht stark. Das wissen wir spätestens seit Popeye. Spinat verfügt aber auch noch über andere Power-Effekte: Spinat ist das große Vorbild zur Energiegewinnung, denn er kann Sonnenenergie mit einem Wirkungsgrad von 60 Prozent in chemische Energie umwandeln. Und damit gilt das Gemüse als großes Vorbild für die künstliche Photosynthese.
Denn ein Wirkungsgrad von 60 Prozent ist wirklich erstaunlich. Solarzellen bringen es außerhalb von Laborbedingungen gerade einmal auf fünf bis 25 Prozent. Je höher der Wirkungsgrad dabei ist, umso teurer wird die Herstellung. Da liegt es nahe, dass man sich nun die Natur zum Vorbild nehmen möchte und Spinat als “Benchmark” in der Gewinnung von Energie aus Sonnenkraft heran zieht.
Und mittlerweile gibt es erste Solarzellen mit Spinat-Prototyp: Und die hatte immerhin einen Wirkungsgrad von zwölf Prozent. Das ist noch weit entfernt von dem, was Spinat in der Natur leistet – aber: Er reicht schon heute an das heran, was zum Beispiel Solarzellen auf Silizium-Basis erreichen können. Und was dabei viel besser ist: Die Spinat-Zellen sind dabei deutlich günstiger und umweltschonender als bisherige Zellen. Bleibt also noch das Problem mit der Haltbarkeit: Der erste Test hat ergeben, dass eine Spinat-Zelle rund drei Wochen lang Strom liefert. Und das ist natürlich noch viel zu wenig, um eine Relevanz in Hinblick auf Markttauglichkeit zu erzeugen.
Aber es ist ein erster Schritt getan. Und das finde ich immer besonders erfreulich, wenn es gelingt, aus der Natur Neues abzuleiten, was auch uns Menschen hilft, unser Leben ohne Qualitätsverlust deutlich nachhaltiger und bewusster zu gestalten.
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