Atomkraftwerke darf es nicht mehr geben. Kohlekraftwerke sind schmutzig. Gaskraftwerke rechnen sich nicht. Regenerative Energien allein schaffen es nicht, den Hunger auf Strom flächendeckend, dauerhaft und permanent zu decken. Wie kann es gelingen, dass in Deutschland und letztlich weltweit der Stromhunger gedeckt wird und dabei idealerweise nachhaltig agiert wird?
Wer hier in globalen Maßstäben denkt, kann sicherlich in großen Dimensionen denken. Dabei ist es schon schwierig genug, allein in nationalen Maßstäben zu denken und zu agieren. Die Situation ist schlicht und ergreifend verfahren. Die gute Nachricht ist zunächst einmal: Ein Energiesystem, das vollständig durch regenerative Energiequellen gespeist wird, muss nicht teurer sein als das gegenwärtige System zur Gewinnung von Energie für die heimische Bevölkerung und für die Industrie. Das wurde vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE ermittelt. Die schlechte Nachricht: Das gilt erst dann, wenn alle diese Energiequellen erschlossen sind und genutzt werden. Bis das soweit ist, steigen zunächst einmal die Kosten zum Aufbau der Kapazitäten.
Diese Kostensteigerung wird ja schon über die sogenannten EEG-Umlage finanziert. Viele Lücken wurden hierbei für die Industrie gelassen. Die soll nicht zusätzlich belastet werden. Das heißt im Umkehrschluss: Die Last trägt jemand anderes. Und das sind vor allem die Privathaushalte in Deutschland. In einer sehr plakativen, provokativen aber keineswegs unwahrscheinlichen These auf den Seiten der Wirtschaftswoche wird im Beitrag “ Energiewende – Jetzt kann sie nur noch der Verbraucher retten” beschrieben, wie man sich als Privat-Haushalt gegen diese steigenden Kosten wehren kann.
Die Idee mag zunächst einmal utopisch klingen, aber absurd ist sie damit noch lange nicht. Der Gedanke: Es gibt in Deutschland 13 Millionen Besitzer von Einfamilienhäusern mit ihren Familien. Und es gibt vier Energiekonzerne. Derzeit wird Politik in Deutschland für diese vier Konzerne gemacht. Aber wie wäre es, wenn die Hausbesitzer allesamt ihre Häuser zu Kraftwerken umbauen (Solarzellen aufs Dach!), um so ihren Strom selber zu produzieren. Das schmälert die Gewinne der vier Konzerne. Noch ist die Politik gewillt, sich auf die Seite der vier Konzerne zu schlagen. Man muss hoffen, dass das langfristig nicht tragbar ist. Der Gedanke birgt nahezu einen revolutionären Funken in sich…
Geniale Idee!
Wir wohnen zwar (noch) im Plattenbau, aber wenn wir bauen, dann auch mit Solarzellen.
Ich habe mich sogar schon gefragt, wieso viele Vermieter die Dachflächen der Blocks nicht sinnvoll für Strom- oder Wärmegewinnung nutzen?