Biogarten – Der wilde Garten, ein Stück Lebensqualität

Rechteckige Terrasse. Rechteckige Rasenfläche. Blumenbeete und Hecken an den Seiten zum Nachbargrundstück. Fertig ist der typische deutsche Garten. Wie langweilig! Um wie viel lebendiger ist da doch ein wilder Garten bzw. Biogarten.

Biogarten
mein ganz persönlicher wilder Garten 😉

Wilder Garten. Das hört sich so einfach an. Doch auch dafür muss man sich einige Gedanken machen und hier und da Hand anlegen. Dann wird aus dem eigenen Garten eine bunte Naturlandschaft und ein Lebensraum für Viele – ein Biogarten vielleicht. Aber was kann man tun, um einen wilden Garten gekonnt anzulegen. Hier gibt es ein paar kleine Tipps, mit denen das gelingen kann.

Ein einzigartiger Platz: Die Trockenmauer

Eine Trockenmauer kann man aus allen Natursteinen erstellen. Gebaut werden Sie nach dem Lego-Prinzip – also immer auf Lücke. Auf einem festen Kiesfundament sollte man die dicksten Steine auslegen. Dann füllt man die Lücken zwischen diesen großen Steinen mit vielen kleinen Natursteinen und setzt darauf wieder eine Schicht mit dickeren Steinen. So entsteht nach und nach eine schöne Mauer, in der man Lücken lassen sollte. Dort können dann Wildpflanzen heimisch werden, die auf solch extreme Bedingungen perfekt angepasst sind. Und die ziehen dann wiederum Wildbienen, Hummeln oder sogar Eidechsen an, wenn die Trockenmauer an einem sonnigen Plätzchen aufgebaut wird.

Nischen nutzen, raus aus dem Einheitslook

Biogarten
Obstbäume

Geben Sie dem alten Obstbaum im Biogarten sein Gnadenbrot. Auch wenn er nicht mehr viele Früchte trägt, so ist er noch immer ein phantastischer Lebensraum für Vögel, die in Baumhöhlen brüten und für Insekten, die sich im toten Holz wohl fühlen. Ist irgendwo der Weg oder eine gepflasterte Fläche aufgeplatzt, so kann dieser Bereich mit Wildblumen zu einer schönen bunten Insel werden. Das erfordert zugegebenermaßen ein wenig Mut zur Wildnis. Hat man diesen Mut aber einmal aufgebracht, dann kann der eigene Garten zu einem vielfältigem Refugium für Insekten, Tiere und für Sie selbst werden.

Die Blumenwiese – eine Pracht auf dünnen Böden

Auf einem satten Mutterboden setzen sich Gräser gegenüber Wiesenblumen durch. Diese geraten besser auf möglichst dünnen Böden. Wer seinen Garten also um eine blühende, bunte Wiese bereichern möchte, sollte darauf verzichten, den Boden zu düngen. Zudem sollte der Rasen nicht mehr allzu oft und nicht mehr allzu tief gemäht werden. Alle ein bis zwei Monate sollte man höchstens zum Rasenmäher greifen.

An den Stellen, an denen die Blumen dann wild wachsen sollen, sollte man das Gras mitsamt Wurzeln entfernen und den Boden mit Sand ausdünnen. Dann kann man beginnen, Saatgut für die Blumen einzuarbeiten. Auf Blumenmischungen aus dem Baumarkt oder aus dem Supermarkt sollte man verzichten. Damit fördert man zumeist nur Klee und Gräser. Es gibt Wildpflanzenzüchter, die behilflich sind, das richtige Saatgut für den Garten zu finden.

Christiane Loch
Author: Christiane Loch


1 comment

  • Ich finde den typisch deutschen Garten auch zu langweilig.
    Wir haben einen Wilden Garten, wo nicht alles nach reih und Glied steht.
    Außerdem Düngen wir ihn mit natürlichem Kompost, was ihn wirklich zum wachsen und blühen bringt.

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