Muttermilch oder nicht … das ist hier die Frage???
Geneigte Leserschaft
In Deutschland existieren zahlreiche Vorschriften zum Tierschutz. So werden Richtlinien, wie etwa das Säugen der Tiere, je nach Art, bis zu acht Wochen von Veterinär-Ämtern und Tierschutzorganisationen zur Durchsetzung gebracht und dementsprechend kontrolliert. Verstöße gegen diese Vorschriften werden schwer geahndet. Denn das Eingreifen in die natürlichen Regelmechanismen würden bei den Tieren schwere Störungen im Verhalten nach sich ziehen. In dem Sektor der natürlichen Aufzucht unserer Nutztiere ist soweit schon viel geschafft worden.
Doch wie sieht es eigentlich bei uns Menschen aus?
Schließlich ist Muttermilch für menschliche Säuglinge die nachhaltige Nahrung überhaupt.
Sie ist so optimal zusammengesetzt, dass sie bis zu 98% verwertbar ist, was zur Folge hat, dass voll gestillte Babys nur etwa aller 10 Tage Stuhlgang haben. Muttermilch ist äußerst wirksam gegen die Neugeborenen-Gelbsucht, hilft bei Hormon-bedingten Neugeborenen-Akne, und zu viel produzierte Milch dient als Badezusatz für das Baby. Kinder, welche mit humaner Milch gefüttert werden, haben ein äußerst geringes Risiko im ersten Lebensjahr an Durchfallerkrankungen zu leiden. Dasselbe gilt für Erkältungskrankheiten, Koliken, Entzündungen der Mundschleimhaut während der Zahnungszeit, Windeldermatitis, und im späteren Leben Allergien, bis hin zu Krebserkrankungen. Ganz zu schweigen von der seelischen Gesundheit und emotionaler Reife des Menschen. Stillen fördert Selbstsicherheit, Toleranz, soziales Verhalten, ergibt bessere Lernergebnisse, Ausgeglichenheit, und letztlich wurde festgestellt, dass diese gestillte Kinder im weiteren Leben eine Beziehungsfähigkeit ausprägen, welche sie eher in die Lage versetzt eine stabile Partnerschaft zu führen.
Da stellt sich doch unweigerlich die Frage, wer denn nun diese natürliche „ Aufzucht“ bei menschlichen „Jungen“ kontrolliert? Oder ist das weniger wichtig als bei den Tieren, welche unseren Teller und unsere Mägen füllen?
Es gibt tatsächlich solch eine Organisation, die es seit Jahren in Deutschland schwer hat und immer wieder gegen geschlossene Türen läuft. Die Initiative „ Muttermilch ein Menschenrecht“ hat es zumindest geschafft, dass Packungen mit Muttermilchersatzprodukten nicht mit Babyfotos, die oft sehr proppere Kinder darstellen, bedruckt werden dürfen. Denn das hatte zur Folge, dass Mütter diese Bilder mit ihren eigenen Kindern verglichen und so lieber zu diesem Produkt griffen anstatt ihre Babys zu stillen.
Dabei führt das Füttern von Kuhmilch zu einer ausgedehnten Anlage der Fettzellen. Da Fettzellen „gefüllt“ werden wollen wird das Kind, auch in seinem späteren Leben, immer mehr essen, als es für seinen persönlichen Stoffwechsel benötigt. Dies könnte durchaus zukünftig zu Übergewicht, oder gar Fettleibigkeit führen.
Wir Menschen verfügen über einen eigenen Willen und sind somit in der Lage selbst zu entscheiden, was das Beste für uns und unserem Nachwuchs ist. Diesen, unseren Willen zu umlaufen, darauf hat sich die Werbeindustrie inzwischen ganz gut spezialisiert, und das nicht nur in der Babybranche. Auf diese Weise wird das natürliche Verhalten einer Mutter manipuliert. Diese Vorgehensweise wäre bei einer jungen Kuh mit ihrem Kälbchen nahezu undenkbar, weil sich hier Widerstand in der Bevölkerung regen und Tierschutzorganisationen auf den Plan gerufen werden würden.Mit nachhal(l)tigen Grüßen
accabadora
Schreibe einen Kommentar