Stillen für eine nachhaltige Gesundheit

Geneigte Leserschaft,

“ Muttermilch ist das Beste für Ihr Baby…

und nach dem Stillen Folgemilch.“ So lautet der Inhalt einer bekannten Werbekampagne.

Muttermilch ist das BESTE
Muttermilch ist das BESTE

Auch Glückwunschkarten zur Geburt kommen heute kaum ohne die Abbildungen von Saugern und Babyflaschen aus.
Daraufhin wird sich eine junge Mutter früher oder später mit dem Gedanken befassen ihr Baby mit der Flasche zu füttern, sei es aus Unwissenheit oder Bequemlichkeit. Aber nur in wenigen, medizinisch indizierten Ausnahmefällen ist dies tatsächlich sinnvoll. Vorbeugende Anschaffungen von Flaschen, Saugern und künstlicher Säuglingsnahrung für den „Notfall“ sind daher kontraproduktiv und nicht im Sinne der natürlichen Nahrungsversorgung eines Neugeborenen. So werden bei der jungen Mutter Unsicherheiten und Hemmungen hervorgerufen, die letztendlich dazu führen, sich nicht vollends auf ihr Kind einzulassen und seine Bedürfnisse richtig zu interpretieren. Die Brustfütterung, für die es in der deutschen Sprache ein überaus treffendes Wort gibt, eben das Stillen, unterliegt dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. Durch äußere Einflüsse kann dieses empfindliche System allerdings gestört werden. Deshalb ist es ungemein wichtig, die Regelmechanismen für eine erfolgreiche Stillbeziehung bereits in der Schwangerschaft zu verstehen und zu verinnerlichen. Geht die werdende Mutter mit diesem Wissen zur Geburt in die Klinik, so ist sie gut gerüstet, ihrem Kind das zu geben, was sie ihm instinktiv geben möchte, nämlich das Beste!
Die Atemtherapeutin und Stillberaterin Hannah Lothrop beginnt ihr bekanntes, und häufig verwendetes „Stillbuch“ mit den Worten: „Stillen lohnt sich“. Mit viel Einfühlungsvermögen macht sie der Leserin und dem Leser die Notwendigkeit der Brustfütterung, gerade in der modernen Zeit, klar. Erfahrungsgemäß haben Mütter, welche dieses Buch gelesen haben, die natürlichen Mechanismen verinnerlicht und erleben demnach eine längere, harmonischere und glückliche Stillzeit. Sie haben das Rüstzeug, auch ärztliche Ratschläge, zu Gunsten der Gesundheit ihres Kindes, zu hinterfragen und mit dem Arzt in Verhandlung zu treten, um einem frühzeitigen Abstillen entgegenzuwirken. Denn genau das geschieht bei Maßnahmen, wie dem Zu-füttern von künstlicher Säuglingsnahrung. Das Stillen lässt sich dann schwer aufrecht erhalten. Häufig bedenken Ärzte und Eltern, bei der Entscheidung ein Kind mit Säuglingsnahrung zuzufüttern, nicht die eintretenden Situationen, wie der Zahnung oder Krankheit, in denen das Stillen eine beruhigende und heilende Möglichkeit darstellt.
Auch die Bildung in unserem Land ist leider nicht in der Lage diesem, für die Gesundheit kommender Generationen, so wichtigen Thema die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Weder Schüler, im Rahmen der sexuellen Aufklärung in der Schule, noch junge Ärzte in ihrer Grundausbildung erfahren diesbezüglich Wissen.
So sind junge Mütter und Frauen weiterhin angehalten sich dem Thema intensiv zu widmen, um die rückläufige Statistik des Stillens in Deutschland wieder auf feste Füße zu stellen und die zahlreichen Vorteile der Brusternährung ihrer Kinder auch anderen Müttern nahezubringen.
Durch die Arbeit der LLL gibt es für Rat-suchende Mütter nahezu flächendeckend Hilfe. Nicht nur für schwierige Situationen während der Stillzeit, sondern auch im Umgang mit oft uneinsichtigen und übergreifenden Ärzten, werden Frauen begleitet und gestärkt lieber das Still-“Management“ zu verbessern, als Kunstnahrung zu verabreichen. Denn, wie gesagt, wird das Angebot hier ganz klar durch die Nachfrage geregelt.
Mit nachhal(l)tigen Grüßen

accabadora

Christiane Loch
Author: Christiane Loch


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert